Mülheim. Das Dach des Kulturzentrums Makroscope in der Mülheimer muss neu gedeckt werden. Wie der Verein das Geld dafür auftreiben will.

Das Kunsthaus Makroscope in der Mülheimer Innenstadt beherbergt mit dem Museum für Fotokopie die international bedeutendste Sammlung für Kunst und Technik der Kopie. Aber das „Makro“ ist mehr als ein Ort für Kunst, Ateliers und Ausstellungen: Als soziokulturelles Zentrum mit offenen Strukturen steht es Interessierten für ihre Veranstaltungsideen zur Verfügung. Die Entscheidungen treffen die Vereinsmitglieder gemeinsam.

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„Aber wir haben ein ernstes Problem!“ berichtet Jan Ehlen, Ruhrpreisträger und Vorsitzender des Makroscope. „Das 70 Jahre alte Dach des Hauses ist absolut marode. Wir können den Ziegeln beim Zerbröseln zusehen.“ 2018 habe der Verein den Kauf des Hauses ohne öffentliche Förderung ermöglicht, dazu kämen nun umfangreiche Sanierungen und Brandschutzumbauten, so Ehlen: „Und natürlich traf uns die Pandemie mit voller Wucht in die Magengrube.“ „Wir konnten seit März 2020 nicht mehr öffnen, haben keine Eintrittsgelder eingenommen“, erklärt Geschäftsführer Felix Möser. Das neue Dach könne man da nicht auch noch stemmen. Es werde wohl so zwischen 50.000 und 70.000 Euro kosten.

Fördermitgliedschaft: Fünf Euro im Monat sind das Minimum

Aber das Makro-Team hat einen Plan, erzählt Co-Vorsitzende Cathrin Ernst: „Wir setzen einmal mehr auf die Solidarität all jener, für die Orte wie das Makroscope unverzichtbar sind. Wir brauchen so viele neue Fördermitglieder wie möglich, damit wir uns mit den Beiträgen den nötigen neuen Kredit für das Dach leisten können.“ Dafür startet der Verein jetzt die Kampagne „Deckel Drauf!“. In den kommenden Wochen soll es Infostände und Solidaritätsaktionen geben, viele Akteure aus der Stadtgesellschaft haben bereits kurze Videostatements mit Unterstützungsaufrufen beigesteuert.

In den letzten Tagen hätten sich schon etwa 15 Menschen gemeldet und nach einer Fördermitgliedschaft gefragt, berichtet Felix Möser. „Fördermitglieder bleiben dem Haus meist erhalten, manche wollen irgendwann sogar aktiv mitarbeiten. Das ist die nachhaltigere Variante als nur Geldspenden reinzuholen.“ Die Fördermitgliedschaft beginnt bei 5 Euro im Monat, mehr kann man immer geben. Spenden so Cathrin Ernst, seien natürlich auch willkommen – „damit dieser Ort erhalten bleibt und die Mülheimer Innenstadt nicht noch tiefer einschläft“.

Dem Verein beitreten sowie spenden können Interessierte ganz unkompliziert via www.makroscope.de/spenden.