Gelsenkirchen. Schöne Auszeichnung für Public Jazz Events: Die Gelsenkirchener Agentur erhielt für ihre Reihe „Fine Art Jazz“ den Preis „Applaus 2021“.
Die Gelsenkirchener Agentur Public Jazz Events ist für die 2013 ins Leben gerufene Konzertreihe „Fine Art Jazz“ von Kulturstaatsministerin Monika Grütters mit dem „Applaus 2021“ ausgezeichnet worden. Dabei handelt es sich um die bedeutendste Auszeichnung im Bereich Livemusik-Programmgestaltung in Deutschland. Die von Public Jazz kuratierte Konzertreihe findet stets in vier Städten des nördlichen Ruhrgebiets an außergewöhnlichen Orten statt. Gewürdigt wurde die Reihe für die Auflage im besonders erfolgreichen Jahr 2019.
Grütters betonte, dass Konzertveranstalter „maßgeblich zum Erhalt der kulturellen Vielfalt in Deutschland beitragen“ würden. Public Jazz Events wurde von der Auszeichnung völlig überrascht. „Wir freuen uns sehr über die Wertschätzung und Anerkennung auch auf Bundesebene“, erklärt Susanne Pohlen von Public Jazz Events nach der Preisverleihung. Der Preis sei in Zeiten, die für unabhängige Veranstalter ohne eigene Spielstätte extrem schwierig seien, ganz besonders wichtig.
Festival „Colours“ soll im September 2022 Musik-Fans nach Gelsenkirchen locken
Nach der Auszeichnung gaben Public Jazz Events und der kooperierende Gelsenkirchener Verein zur Förderung von Jazz und Kunst bekannt, dass im kommenden Jahr ein weiteres Großprojekt in der Region steigen soll – nämlich ein großes, internationales Festival mit dem Namen „Colours“. Seit Anfang 2021 arbeiten die beiden Partner bereits an einem Konzept.
Laut Planungen wird das Event vom 5. bis 11. September 2022 über die Bühne gehen. Und es soll musikalisch und künstlerisch die Diversität der Gelsenkirchener Stadtgesellschaft widerspiegeln mit einem Mix bestehend aus erstklassigem Jazz, Klassik, Weltmusik, Funk und Soul bis hin zu anspruchsvollem Pop aufwarten. Über 20 Veranstaltungen mit Künstlern aus dem In- und Ausland sollen den Plänen der Initiatoren zufolge an besonderen Orten der Stadt wie dem Nordsternturm, der Wasserburg Lüttinghof oder dem „Stadtbauraum“ in der Feldmark stattfinden.
Neues Festival als Kontrapunkt gegen das Negativimage von Gelsenkirchen
Mit diesem Festival wollen die Initiatoren zahlreiche Musikliebhaber aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland nach Gelsenkirchen locken – und das möglichst für mehrere Tage. Sie sollen die Lebensqualität und Attraktivität der Stadt am eigenen Leib erleben. Das wäre für Zimmermann „ein Kontrapunkt“ gegen das sich immer weiter ausbreitende Negativimage. „Und das geht nur mit Veranstaltungen mit großer Strahlkraft, die aufgrund ihrer Größe und Qualität auch die Chance haben, medial wahrgenommen zu werden“, meint Bernd Zimmermann, Künstlerischer Leiter der gerade frisch ausgezeichneten Konzertreihe „Fine Art Jazz“ und des geplanten Festivals.
Zimmermann hofft, dass viele der hiesigen Unternehmen bei diesen Plänen mitgehen und ins Kultur-Sponsoring einsteigen. „Kultur macht eine Stadt sexy! Deshalb streben wir eine Gemeinschaft aus Unterstützern aus der heimischen Wirtschaft und Mäzenen an, mit deren Hilfe regelmäßig hochwertige, strahlkräftige Kulturangebote durchgeführt werden“, so Zimmermann.