Oberhausen. Mahnwache zur Erinnerung an den Oberhausener Widerstandskämpfer Karl Dohms, der am 3. Mai 1945 auf dem Schiff „Kap Arcona“ sein Leben verlor.

Der Kreisverband Oberhausen der VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten) hat am Dienstag, 3. Mai, mit einer Mahnwache an der Nohlstraße 230 an die Versenkung der „Kap Arcona“ und an den Tod von Karl Dohms erinnert. Bereits 2014 war an der Nohlstraße ein Stolperstein zu Ehren des Oberhauseners verlegt worden.

Karl Dohms wurde 1904 geboren. Der gelernte Metzger war Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). Bereits vor 1933 kämpfte er gegen den Nationalsozialismus. 1935 wurde er dafür verhaftet und vom damaligen Oberlandesgericht Hamm zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Dohms kam ins Emslandlager Börgermoor. Dort suchte er sofort wieder den Kontakt zu den Widerstandsgruppen im Lager, mit denen er Gesprächskreise sowie Bildungs- und Kulturarbeit für Häftlinge organisierte.

Auf den Todesmarsch geschickt

Im September 1944 – nach dem Attentat auf Hitler – wurde Karl Dohms erneut festgenommen und in das Konzentrationslager Neuengamme bei Hamburg gebracht. Kurz vor Kriegsende wurde er auf einen der Todesmärsche geschickt, die von der SS organisiert wurden. Ziel war der Tod der Häftlinge, niemand sollte den Alliierten von den NS-Gräueln berichten können.

Karl Dohms und viele andere KZ-Gefangene gelangten auf ihrem Marsch auf das Schiff „Kap Arcona“ in der Lübecker Bucht. Das Schiff wurde am 3. Mai 1945 von britischen Bombern angegriffen. Rund 6000 der etwa 7000 Häftlinge starben dabei, auch der Oberhausener Karl Dohms verlor dort sein Leben.