Oberhausen. Die CDU-Politiker in Oberhausen fühlen sich bestätigt: In der Stadt gibt es im Grunde genug Wohnraum, aber zu wenig mittleren und gehobenen.

Die Oberhausener Christdemokraten sehen sich durch die jüngste Wohnungsstatistik der Stadt Oberhausen in ihrer Einschätzung zum Immobilienmarkt bestätigt: Im Stadtgebiet gibt es insgesamt nicht zu wenige Wohnungen, aber im Bereich mittlerer und gehobener Wohnstandard fehlen nach ihrer Einschätzung Neubauten.

Wilhelm Hausmann, Landtagsabgeordneter CDU.
Wilhelm Hausmann, Landtagsabgeordneter CDU. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

So bewertet zumindest der Oberhausener CDU-Kreisverbandsvorsitzende Wilhelm Hausmann die Zahlen der Stadt. Danach stehen insgesamt 1856 Wohnungen in der Stadt leer – das entspricht einer Wohnungsleerstandsquote von knapp 1,7 Prozent bei stadtweit über 111.000 Wohnungen. „Im preiswerten Segment ist das Angebot gut. Was wir brauchen, ist dagegen Wohnraum im mittleren und oberen Bereich. Hart arbeitenden jungen Familien darf der Weg zu nachhaltigem Wohneigentum nicht durch ideologisch geprägte rot-grüne Verhinderungspolitik versperrt werden“, bewertet Hausmann die Daten.

Hausmann weist darauf hin, dass im Stadtgebiet in den letzten fünf Jahren 36 Prozent mehr Wohnungen gebaut wurden als in den fünf Jahren zuvor. Es sei einfach unredlich, trotzdem Ängste bei den Menschen vor angeblich drohender Wohnungslosigkeit zu schüren.

Seine Parteikollegin Simone Tatjana-Stehr hält genauso wie Hausmann den Neubau von mittleren und gehobenen Wohnungen sowie Einfamilienhäuser für Familien für notwendig – durchaus auch auf Flächen, die heute mit Sträuchern und Bäumen bewachsen sind oder Wiesen beheimaten. Insgesamt soll aber die Grünfläche in Oberhausen durch neue Bebauung nicht reduziert werden.

Stehr fordert intelligenten Klimaschutz ein. Der notwendige Schutz vor dem Klimawandel dürfe nicht dazu führen, dass kein Neubau mehr möglich ist. „Es wird leider immer deutlicher, dass unsere gemeinsamen Anstrengungen für das Klima bei Teilen der Politik in eine vollständige Verweigerungshaltung münden. Auf diese Weise wird jede Entwicklung in Oberhausen verhindert“, lässt Stehr in einer Pressemitteilung der CDU verlautbaren.