Gelsenkirchen. Das Consol-Theater feiert am 1. September seinen 20. Geburtstag und startet am Sonntag in die Spielzeit 2021/22. Consol-Fest zur Eröffnung folgt.
Happy Birthday, Consol-Theater! Heute auf den Tag genau vor 20 Jahren feierte das Haus auf dem ehemaligen Zechengelände in Bismarck seine Eröffnung. Doch auch der nun anstehende runde Geburtstag ist immer noch geprägt vom Corona-Geschehen. Die Verantwortlichen blicken aber trotz aller Pandemie-Unwägbarkeiten hoffnungsvoll und voller Tatendrang auf die an diesem Wochenende beginnende Spielzeit 2021/22.
Normalerweise wird dort am Rande der Bismarckstraße eine neue Theatersaison stets mit dem großen Consol-Fest eingeläutet. Das gibt es auch diesmal – und zwar am Sonntag, 12. September, von 14 bis 18 Uhr. Doch diesmal wartet ausnahmsweise schon zuvor die erste Premiere auf das Publikum. Denn an diesem Sonntag, 5. September, öffnet sich um 15 Uhr erstmals der Vorhang für „Der Sonnenkönig“. Das ist ein Theaterstück für alle ab fünf Jahren. Regisseurin Andrea Kramer hat das gleichnamige Bilderbuch umgesetzt.
Anmeldungen für Schulklassen und KiTa-Gruppen laufen bereits
„Das ist eine von insgesamt vier Premieren, die wir in dieser Spielzeit zeigen werden“, kündigte Kramer an. Bei den weiteren handelt es sich um „Die Zeitmaschine“ (ab acht Jahren), „Max will immer küssen“ (ab fünf) und „Geld“ (ab zwölf). Diese Stücke richten sich bevorzugt an ein junges Publikum und sollen vor allem Schulklassen und KiTa-Gruppen ansprechen. „Manches ist für draußen konzipiert und kann auch auf Schulhöfen aufgeführt werden“, so Regisseurin Kramer. Die Anmeldungen laufen bereits. Und laut Georg Kentrup, Geschäftsführer des Consol-Theaters, gebe es auch schon zahlreiche Anmeldungen.
Seine Geschäftsführungskollegin Christiane Freudig ist sich sicher, dass die Lust auf außerschulische Aktivitäten wie Theaterbesuche bei allen Lehrerinnen und Lehrern sowie der kompletten Schülerschaft nach anderthalb Corona-Jahren riesig ist. Entsprechend viele Vorstellungstermine wurden für alle Stücke angesetzt. Freudig und Kentrup wissen aber, dass eine langfristige Planung nach wie vor nur unter Vorbehalt stattfinden kann, weil niemand weiß, wie sich die Pandemie mit welchen Folgen weiterentwickelt. „Uns kann aber nichts mehr überraschen“, sagt Freudig mit einem Schuss Galgenhumor in der Stimme.
Das dekorierte Stück „Löwenherzen“ wird mehrmals aufgeführt
Sie freut sich sehr darüber, dass „Nathan“ wieder ins Programm aufgenommen wurde – ein Stück, das bereits im Jahr 2007 seine Premiere gefeiert hat. „Das Thema vom Zusammenleben von Menschen mit verschiedenen Religionszugehörigkeiten ist aktueller denn je“, sagt Freudig. Kentrup benennt mit „Karlsson vom Dach“ einen seiner Favoriten. Dieser wird in der Vorweihnachtszeit gezeigt, traditionell die Phase mit dem höchsten Besucheraufkommen. Und natürlich darf auch das inzwischen mit mehreren renommierten Theaterpreisen ausgezeichnete Stück „Löwenherzen“ im Repertoire nicht fehlen.
Die Tribüne im Hauptsaal fasst 122 Besucherinnen und Besucher. „Wir werden aber nur 80 Plätze füllen, damit unsere Gäste genügend Abstand zueinander haben – und damit auch ein besseres subjektives Sicherheitsgefühl“, erklärt Kentrup. Zudem seien im gesamten Haus rund ein Dutzend neuer Lüftungsgeräte aufgestellt. Sie sollen genau wie die Lüftungsanlage im großen Saal dazu beitragen, dass ein steter Luftaustausch garantiert ist.
Das ist ab sofort auch an der zweiten, kleineren Spielstätte im Consol-Theater möglich – oben unterm Dach im so genannten „Lüfter“. Dort wurde eine komplett neue Lüftungsanlage eingebaut. 80 Prozent der dort investierten 60.000 Euro stammen aus einem Kultur-Förderpaket des Bundes, 20 Prozent Eigenanteil mussten gestemmt werden. Insgesamt 110.000 Euro Hilfsgelder seien in den vergangenen Monaten ins Consol geflossen, so Freudig und Kentrup. „Und wir haben fast alles in unsere Infrastruktur investiert.“
Weitere Höhepunkte im Consol-Theater
Im Januar 2022 sollen auf Consol wieder die traditionsreichen Figurentheatertage stattfinden. Noch vor Beginn der Osterferien folgen dann die Schultheatertage, so Kentrup.
Auch die Volxbühne bietet wieder Kurse zum Mitmachen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Alle Angebote im Netz: www.consoltheater.de.
In der neuen Spielzeit gibt es auf Consol auch wieder Konzerte in der Reihe „GEjazzt“ sowie Erzählabende und Konzertlesungen („Congenial“). Ob diese Veranstaltungen in der Kellerbar stattfinden dürfen, steht aber noch nicht fest.