Oberhausen. Rüdi lässt es ruhig angehen: Der Nordluchs hat im Oberhausener Kaisergarten seinen 24. Geburtstag gefeiert. Damit gilt er als besonders alt.

Gefeiert wurde mit einem fleischlastigen Geburtstagskuchen im kleinen Kreis, dabei hätte es durchaus Anlass für eine große Party gegeben: Luchs Mickey aus dem Tiergehege im Kaisergarten, der von allen Tierpflegerinnen und Tierpflegern nur „Rüdi“ gerufen wird, wurde unlängst 24 Jahre alt.

Dies ist ein äußerst seltenes Wiegenfest für einen Nordluchs: „Mit 24 Jahren ist er einer der ältesten Nordluchse in deutscher Zoohaltung“, sagt Tiergehege-Leiterin Anette Perrey. Mickey zog 2001 mit seinem jüngeren Bruder Bernie aus dem Opel-Zoo im hessischen Kronberg nach Oberhausen. Für die beiden Luchse wurde die Anlage neu strukturiert. Bis 2016 lebten sie gemeinsam, dann verstarb der jüngeren Bernie.

Die Befürchtung von Tierpflegerin Claudia Schmalz, dass Rüdi nach dem Tod seines Bruders vereinsamen würde, bewahrheitete sich nicht: „Das Gegenteil war der Fall, Rüdi blühte erst einmal richtig auf“, berichtet die Inspektorin des Tiergeheges, die auch das Geheimnis des Spitznamens lüften kann. „Mickey war von Anfang an sehr bedächtig bei allem, was er tat und erinnerte so an den Comedian Rüdiger Hoffmann“.

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In der Ruhe liegt ja bekanntlich die Kraft und vielleicht ist das ja einer der Gründe für das Erreichen des fast schon biblischen Alters bei Mickey. Mittlerweile sind die langsamen Bewegungen und vielen Schlafphasen vor allem durch das Alter begründet. Seine tägliche Ration Fleisch futtert Mickey aber immer noch – auch wenn diese nun als Gulasch serviert wird. (lo)