Bochum. Wegen eines schwunghaften Handels mit nicht vorhandenen Fußballtickets hat das Bochumer Landgericht am Montag einen 44 Jahre alten Mann zu einer Haftstrafe von vier Jahren und zehn Monaten verurteilt.
Nach Angaben eines Gerichtssprechers ist das Urteil gegen den mehrfach wegen Betruges vorbestraften Mann bereits rechtskräftig.
Der Angeklagte hatte vor Gericht gestanden, zwischen Juli und November 2007 insgesamt 127 Mal im Internet Tickets für die Fußball-Europameisterschaft und das DFB-Pokalfinale angeboten zu haben. Tatsächlich besaß der Angeklagte keine einzige Karte. Bundesweit soll bei mehr als 100 Personen ein Gesamtschaden von über 150 000 Euro entstanden sein. So hat zum Beispiel ein Österreicher rund 25 000 Euro für 24 EM-Karten bezahlt. Der Angeklagte hatte sich vor Gericht als spielsüchtig bezeichnet und angegeben, das ergaunerte Geld vor allem für Pferdewetten eingesetzt zu haben. (ddp)