Oberhausen. Ende des Jahres verlässt Stefan Opgen-Rhein das Restaurant im Hauptgebäude der Sparkasse Oberhausen. So plant der TV-Koch seine Zukunft.

Die Innenstadt in Oberhausen wird um genussvolle Düfte und schmackhafte Bissen ärmer: Der bekannte Koch Stefan Opgen-Rhein hat seinen Abschied aus dem Restaurant im Hauptgebäude der Sparkasse an der Wörthstraße angekündigt. Die Türen öffnen sich nur noch bis zum Jahresende.


„Schon am Anfang der Corona-Pandemie haben wir zum ersten Mal überlegt“, sagt Opgen-Rhein im Gespräch mit unserer Redaktion. „Jetzt sind wir an einem Punkt, an dem wir leider sagen müssen: So geht es nicht mehr weiter.“ Sein Catering-Angebot „Aufgetischt“ führt er aber fort.

Corona-Krise: Mittagslokal der Sparkasse bei externen Gästen beliebt

Die anhaltende Corona-Pandemie und deren starke wirtschaftliche Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb haben bei dem erfahrenen Koch zur Entscheidung geführt. „Das ist mir nicht leicht gefallen. Ich habe lange mit der Entscheidung gehadert.“

Schmerzhafter Abschied: Stefan Opgen-Rhein verlässt das Mittagsrestaurant im Sparkassen-Hauptgebäude. Durch den ungewissen Verlauf der Corona-Pandemie sieht der bekannte Koch keine andere Wahl.
Schmerzhafter Abschied: Stefan Opgen-Rhein verlässt das Mittagsrestaurant im Sparkassen-Hauptgebäude. Durch den ungewissen Verlauf der Corona-Pandemie sieht der bekannte Koch keine andere Wahl. © FUNKE Foto Services | Ute Gabriel


Das verwundert nicht. Schließlich gehört das Betriebskasino des Geldinstitutes seit zwölf Jahren zu seinem Berufsleben. Das Mittagsrestaurant stand im Erdgeschoss des gläsernen Gebäudes an der Wörthstraße nicht nur Sparkassen-Mitarbeitern offen, sondern wurde auch von vielen externen Gästen als Speiselokal genutzt.

Sparkassen-Spitze und Gastronom haben sich nun gemeinsam darauf geeinigt, den Betrieb des Restaurants einzustellen. Opgen-Rhein bedankt sich beim Sparkassen-Vorstand für die bisherige Unterstützung, aber auch bei den Mitarbeitern des Geldinstitutes. „Viele Gäste, die sonst nicht zum Kundenkreis gehören, haben in den vergangenen Wochen unser Speisenangebot genutzt – um uns zu unterstützen. Das hat uns sehr gerührt.“


Ein Züricher Kalbsgeschnetzeltes mit Rösti und Gemüse gab es in dem Mittagslokal schon für sechs Euro. Sparkassen-Mitarbeiter zahlten sogar zwei Euro weniger.

Corona-Krise: Opgen-Rhein arbeitet mit Baumeister Mühle zusammen


Letztlich habe die Ungewissheit über den weiteren Verlauf der Pandemie keine andere Wahl zugelassen. „Wir machen jeden Monat ein Minus“, rechnet Opgen-Rhein vor. Das Mittagsrestaurant habe schon vor der Corona-Pandemie vor allem zur Kundenpflege gedient. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten sei das Konzept nicht mehr stemmbar.

Stefan Opgen-Rhein, der durch authentische Auftritte in der Kabel-Eins-Sendung „Abenteuer Leben“ deutschlandweite Bekanntheit erlangte, möchte sich nun auf sein Cateringangebot „Aufgetischt“ konzentrieren. Dazu geht der Sterkrader eine interessante Kooperation ein. Mit dem Gastronom Franco Fenudi aus dem Lokal „Il Carpaccio“ verbindet Opgen-Rhein eine langjährige Freundschaft. Darum wird er seinen Speise-Service „Aufgetischt“ künftig in Buschhausen von der bekannten „Baumeister Mühle“ aus betreuen.

„Die Kochkurse und Küchenpartys werden dadurch ebenfalls fortgeführt“, betont Stefan Opgen-Rhein. Eine weitere kulinarische Zusammenarbeit in der Nachbarstadt Essen sei in der Vorbereitung.

Mit Blick auf das Weihnachtsfest kündigt Open-Rhein ein „Festmenü to go“ an. Die Speisen können vorbestellt und einen Tag vor Heiligabend für daheim abgeholt werden. „Ostern haben wir solch ein Menü bereits angeboten. Und wir haben uns über reges Interesse gefreut.“