Mülheim. Popsongs gecovert hat er oft, jetzt hat Denis Kucza seine erste eigene Single rausgebracht. Es geht um die Pandemie und andere Probleme der Zeit.

Denis Kucza ist in Mülheim und Umgebung als Teil des Duos Effektiv & Cincio bekannt. Der Rapper und der Balladensänger haben zusammen ein Album herausgebracht, sie treten auf Festivals und kleineren Bühnen auf. Doch: In diesem Corona-Jahr sind alle Konzert-Auftritte ausgefallen. Denis (30) hat die Zeit genutzt und seine erste Solo-Single veröffentlicht. Der Song heißt „Bilder“ und läuft auf Youtube gerade richtig gut.

Schlichte, aber bewegende Akustikversion

Denis Kucza ist eigentlich Erzieher und arbeitet bei der Familienhilfe in Essen. Nebenberuflich macht der Mann mit der Singer-Songwriter-Stimme aber schon lange begeistert Musik. „Lange habe ich auf Hochzeiten und anderen Feiern Popsongs gecovert“, berichtet er. Mit Effektiv zusammen ging es dann auch ins Studio.

Nun hat es der Popsänger alleine versucht, hat einen sozialkritischen Song geschrieben, die Musik und auch den Text dazu. Studiotechniker Basti hat ihn dabei unterstützt. So ist eine schlichte, aber sehr eingängige Akustikversion entstanden, die der Sänger über Youtube vermarktet. „Es geht mir erstmal nicht um den Verkauf, sondern darum, die Reichweite zu erhöhen, einfach bekannter zu werden“, sagt er. Ihr Stammpublikum haben Effektiv & Cincio bisher vor allem in Mülheim und Essen. https://www.waz.de/staedte/muelheim/iframe-newsletter-waz-muelheim-anmeldemaske-id227813543.html

Drängende Probleme der Zeit

Die momentanen Klickzahlen deuten darauf hin, dass die neue Single Fans findet. An die 1000 Interessierte haben sich das Video auf Youtube schon angeschaut. Auf einem Internet-Radio-Sender hat Denis Kucza auch schon ein Interview gegeben zu seinem Lied. Der deutsche Text komme gut an, hat er aus den Kommentaren der Nutzer herausgelesen. Schließlich hat er auch etwas Wichtiges zu sagen...

„Es geht in dem Song um die gravierendsten Probleme unserer Zeit – etwa um Kinderarmut, Hunger, Naturkatastrophen, die bedrohte Tierwelt. Das sind Probleme, die es vor Corona gab und auch jetzt gibt. Wegen der Pandemie werden sie aber gerade etwas übersehen. Ich möchte eindringlich auf sie hinweisen“, sagt Denis Kucza. Seine Kritik gilt denen, die „sich raushalten“, die die Probleme leugnen und nichts tun, nur weil es ihnen selbst gut geht.