Fröndenberg/Menden. Die Mitglieder der Fröndenberger Initiative Foodsharing haben nicht nur für neue Fairteiler in Fröndenberg gesorgt. Es gibt auch einen in Menden.
Es gibt wieder neue so genannte Fairteiler für gerettete Lebensmittel in Fröndenberg. Direkt drei Stück wurden aufgestellt. Und nicht nur das: Nun hat auch der erste Fairteiler seinen Platz in Menden gefunden. Seit Ende des vergangenen Jahres steht er am Fuchshöhlenweg. Doch die Resonanz ist bislang bedauerlicherweise eher mäßig, sagt die Foodsharing-Botschafterin Heike Wernicke. „Wir waren ja immer dafür, dass ein Fairteiler auch nach Menden kommt“, betont Wernicke.
Mehr Aufmerksamkeit für Mendener Fairteiler
Daher hofft sie, dass der neue Fairteiler am Fuchshöhlenweg künftig mehr Zuspruch bekommt und von mehr Menschen wahrgenommen und eben auch genutzt wird. „Ich glaube, die Mendener wissen zwar, dass es uns gibt, aber man muss trotzdem erst einmal Fuß fassen“, erklärt die Foodsharing-Botschafterin. Die genaue Adresse des Fairteilers Schwesterchen Rosenroth in Menden ist der Fuchshöhlenweg 38. Die Anwohnerin ist neu beim Foodsharing, hatte die Idee geäußert und sich umgehend dafür eingesetzt, einen der sogenannten Fairteiler auf ihrem Grundstück zu platzieren. Etwas, worüber sich Heike Wernicke enorm gefreut hat, wie sie sagt.
Initiative: Foodsharing
Foodsharing in Fröndenberg kooperiert unter anderem mit Lebensmittelhändlern (Bäckereien, Supermärkte etc.), die ihre übrig gebliebenen Lebensmittel, anstatt sie wegzuwerfen, an Foodsharing spenden. Insbesondere da die Tafel in der Ruhrstadt damals während des Lockdowns geschlossen hatte, waren viele Menschen auf Foodsharing und die Fairteiler angewiesen.
Die anderen drei neuen Fairteiler stehen an folgenden Standorten in Fröndenberg: Von-Tirpitz-Straße 7 (Alfred), Schröerstraße 8A (Oma Else) und Finkenweg 28 in Ardey (Opa Otto). Beate Sommer, ebenfalls Foodsharing-Botschafterin, hat unter anderem Oma Else auf ihrem Grundstück stehen. „Wir sind aber immer noch auf der Suche nach Leuten, vor allem nach Mendenern“, betont Heike Wernicke. +++ Lesen Sie auch: Lebensmittelretter Fröndenberg: Erstes Jahr ist gut gelaufen +++
Zwei Aktionen zugunsten der ukrainischen Flüchtlinge
Zusätzlich zu den neuen Fairteilern gab es vor Kurzem auch zwei Spendenaktionen. Zum einen gemeinsam mit dem Unnaer Verein „Helping Hands“, der sich um Obdachlose und Drogenabhängige kümmert. Und zum anderen hat Heike Wernicke selbst in ihrer eigenen Garage Kleidung gesammelt. Bei beiden Aktionen war die Hilfsbereitschaft riesig, berichtet die Fröndenbergerin. Gemeinsam mit „Helping Hands“ habe man Hygieneartikel, Medikamente, Nahrung und vieles mehr gesammelt, was dann mit einem Lkw in die Ukraine transportiert wurde. „Die Garage, in der alles gelagert wurde, war zum Abschluss bis zum Dach voll“, erinnert sich Wernicke und lacht. So viele Pampers und Isomatten habe sie selten gesehen.
Dadurch, dass bei dieser Aktion viel Kleidung übrig geblieben ist, kam die zweite Aktion zustande. „Wir haben überlegt, was wir jetzt mit der ganzen Kleidung machen.“ Also habe man sich dazu entschieden, weiter zu sammeln – und zwar bei Wernicke in der Garage. „Da war aber auch viel Unbrauchbares dabei. Wir hatten vier Autos voll mit Müllkleidung“, sagt sie enttäuscht. Natürlich habe man auch viel Gutes bekommen und so konnte man ein ganzes Auto voll mit Kleidung dem SKFM in Menden übergeben. Eine weitere Ladung geht an das Flüchtlingsheim in Wickede. Die Kleidung, die nun noch vor Ort ist, werde vor allem auch für die Flüchtlinge gesammelt, die in Fröndenberg unterkommen, erklärt Heike Wernicke.
Ein Fairteiler ist ein Ort, zu dem alle Menschen Lebensmittel bringen und kostenlos von dort mitnehmen dürfen. Sogenannte Foodsaver können gerettete Lebensmittel zu einem Fairteiler bringen, die noch zur Weitergabe geeignet sind.