Gelsenkirchen. Innungen aller Handwerke in der Emscher-Lippe-Region haben 58 Friseuren in Gelsenkirchen und und Umgebung 42.000 Euro gespendet.
Die Pandemie hat besonders die Friseurinnen und Friseure getroffen. Auch wenn die Coiffeure ab 1. März wieder zu Messer und Schere greifen können, ist die Existenz vieler Betriebe bedroht.
Mit einer Solidaraktion wollen die 24 Innungen aller Handwerke Im Bereich Emscher-Lippe West ihren besonders betroffenen Kolleginnen und Kollegen im Friseurhandwerk unter die Arme greifen. Die 24 Innungen, angefangen vom Bau bis zum Kfz-Handwerk, stellen den 58 Mitgliedsfirmen der Friseur-Innung 42.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung.
„Das Handwerk in der Emscher-Lippe-Region in Gelsenkirchen, Gladbeck und Bottrop beweist mit dieser bemerkenswerten Aktion Solidarität gegenüber den Friseurbetrieben“, sagt Kreishandwerksmeister Holger Augustin. Die Innungen der Kreishandwerkerschaft Emscher-Lippe-West legen zusammen und unterstützen mit dem gesammelten Geld die vom Lockdown besonders betroffenen Friseurunternehmen.
Unterstützung für Friseure in Gelsenkirchen, Gladbeck und Bottrop
„Die Friseure“, so Augustin, haben seit dem 16. Dezember 2020, dem Beginn der zweiten Zwangsschließung vor inzwischen neun Wochen, keinerlei Einkünfte mehr.“ Bereits während des ersten Lockdowns im März 2020 hatten Friseure ihre Betriebe schließen müssen.
„Auch die zugesagten staatlichen Hilfen treffen, wenn überhaupt, nur sehr schleppend ein“, moniert Holger Augustin, der gleichzeitig auch Obermeister der Friseurinnnung ist. Viele Betriebe stünden mittlerweile vor dem finanziellen Aus. Augustin befürchtet, dass selbst dann, wenn am 1. März die Möglichkeit besteht, die Geschäfte wieder zu öffnen, ein Teil der Friseurbetriebe für immer geschlossen bleiben wird.
Das wollen die Innungen aller Handwerke wie auch die Friseur-Innung Emscher-Lippe mit ihrer Hilfsaktion verhindern. Den Betrieben werden auch die Innungsbeiträge für das Jahr 2021 komplett erlassen und eventuell bereits gezahlte Beiträge vollständig zurückerstattet.
Augustin: „Uns ist bewusst, dass wir durch diese Unterstützung nicht alle Friseurbetriebe werden retten können, aber das Handwerk steht in dieser herausfordernden Zeit geschlossen an der Seite der betroffenen Friseurunternehmer.“
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