Iserlohn/Sümmern. Dass Schüler im Sportunterricht Masken tragen müssen, hinterfragt die Mutter eines Grundschulkindes aus Iserlohn-Sümmern.

Die Inzidenzen steigen, Corona breitet sich auch an Schulen immer mehr aus. Eine Mutter eines Kindes, das die Grundschule Sümmern besucht, betont: „Die Verlierer in dieser schwierigen Zeit sind, wie allzu oft, die Kinder.“ Sie kann es nicht verstehen, warum die Mädchen und Jungen derzeit im Sportunterricht Maske tragen müssen. „Es ist eine Zumutung und absolut nicht nachvollziehbar“, schreibt sie an die Heimatzeitung.

Und begründet ihr Unverständnis: „Die Kides machen Sport im festen Klassenverband, werden dreimal die Woche getestet, zudem müssen die Türen und Fenster offen sein.“ Für Eltern sei es „schrecklich zuzusehen“.

Auf Nachfrage der Heimatzeitung erklärt Anke Luther, Leiterin der Grundschule Sümmern: „Zum einen haben wir Vorgaben vom Schulministerium, zum anderen gibt es Corona-Schutz- und Betreuungsverordnungen.“ Die hätten sich seit Schuljahresbeginn nicht geändert. Und darin stehe geschrieben, dass die Maske, wenn Abstände nicht einzuhalten oder Hilfestellungen unumgänglich seien, Pflicht sei.

Hinzu komme speziell an der Grundschule Sümmern, dass die Sporthalle sich nicht so lüften ließe, wie man es sich wünsche. „Wir haben keinen direkten Ausgang nach draußen, dessen Tür wir öffnen könnten, ausschließlich Oberlichter“, schildert Anke Luther die „nicht ganz unerhebliche Situation“. Daher würden in den Fluren die Türen beziehungsweise Fenster geöffnet, um Infektionen möglichst zu vermeiden.

Durch die Vorgaben und die ständige Infektionsgefahr müsse der Lehrplan angepasst werden, Kontaktsportarten sollen darauf möglichst keinen Platz finden. „Und“, so Anke Luther, „es ist ja auch nicht so, dass wir den Kindern keine Zeit zum Durchatmen geben, es gibt auch Maskenpausen“.

Laut Schulministerium gilt in diesem Zusammenhang: „In diesen Fällen soll dann aber möglichst ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Personen gewährleistet sein. In Umkleideräumen ist weiterhin das Tragen einer medizinischen Maske verpflichtend. Weiterhin sollte bei der Umsetzung des Lehrplans sensibel und mit Augenmaß auf zu lange und enge Kontaktzeiten (bspw. bei Kontaktsportarten/Hilfestellungen in der Sporthalle) und erhöhten Aerosolaustausch (bspw. intensive Ausdauerbelastungen in der Sporthalle) im Unterricht geachtet werden, um etwaige Quarantänisierungen innerhalb der Lerngruppe zu vermeiden beziehungsweise so weit wie möglich zu reduzieren.“