Gelsenkirchen. Für Christmetten in Gelsenkirchen gelten sehr unterschiedliche Regeln – von 1G bis 2G und 3G. Eine Gemeinde erlaubt die Teilnahme ohne Nachweis.

Auch die Kirchengemeinden in Gelsenkirchen haben ihre Corona-Regeln an die weiterhin dramatische Infektionslage angepasst. Allerdings sind diese für die Gottesdienste, auch aufgrund der unterschiedlichen Räumlichkeiten der Gemeinden, sehr unterschiedlich. Während sich die 2G-Regel mehr und mehr durchsetzt, ist es in einer Gemeinde sogar für vereinzelte Menschen erlaubt, auch ohne Test, Genesenen- oder Impfnachweis teilzunehmen. Anderswo wiederum gilt auch eine Testpflicht selbst für Geboosterte. Für die beliebtesten Weihnachtsgottesdienste heißt es in der Regel: Anmelden!

Was in den katholischen Gemeinden in Gelsenkirchen gilt

Zunächst zu den katholischen Gemeinden: In der Pfarrei St. Hippolytus gilt jetzt für alle Veranstaltungen, inklusive der Gottesdienste, die 2G-Regel. Besucherinnen und Besucher müssen also geimpft oder genesen sein, ein Test reicht nicht mehr aus. „Ausnahmen gelten nur für Personen, die durch ärztliches Attest nachweisen, dass sie sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können“, sagt Berthold Hiegemann, Sprecher des Gemeinde-Krisenstabes.

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„Bis auf weiteres können alle bisher geplanten Gottesdienste stattfinden“, so Hiegemann. Allerdings dürfe eine bestimmte Obergrenze der Teilnehmer nicht überschritten werden. Die Gemeinde empfiehlt den Besuchern deswegen, etwa 30 Minuten vor Gottesdienstbeginn zu kommen – und bittet um Verständnis, dass im Falle einer Überbelegung Besucher im schlimmsten Falle abgewiesen werden müssten. „Wir gehen aber davon aus, dass aufgrund der Vielzahl unserer Gottesdienstangebote dieser Fall nicht eintreten wird.“

In dieser Gelsenkirchener Gemeinde tagen Gremien hauptsächlich digital

Für die meisten Messen in der Liebfrauenkirche, in St. Clements, St. Hippolytus und St. Marien (alle Teil der Pfarrei St. Hippolytus) gilt ohnehin eine Anmeldepflicht (nur telefonisch unter 0157-38339303). Anspruch auf den angemeldeten Platz besteht nur bei einem Eintreffen bis 15 Minuten vor den Gottesdiensten. Aufgrund der aufwendigen Kontrollmaßnahmen werden weitere Gottesdiensthelfer gesucht (Anmeldung unter krisenstab@hippolytus.de).

Ähnliche Regeln gelten auch für die anderen beiden katholischen Gemeinden, St. Urbanus und St. Augustinus. Bei St. Urbanus teilte man jüngst mit: Die Krippenfeiern in den Kirchen und die Christmetten am Heiligabend sowie die Jahresschlussmessen am Silvestertag finden ebenfalls unter 2G-Regelung und mit Maskenpflicht ab sechs Jahren statt. „Unsere Gremien tagen auch weiterhin“, sagte Propst Markus Pottbäcker, „aber hauptsächlich in digitaler Form.“ Bei Veranstaltungen gelte auch die 2G-Regel – „die meisten sind aber ohnehin abgesagt.“

Diese Regeln gibt es in den evangelischen Gemeinden in Gelsenkirchen

Im Evangelischen Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid zeigt sich laut Öffentlichkeitsreferentin Jutta Pfeiffer „keine ganz einheitliche Linie“. Grundsätzlich gelte jedoch: „Für alle Gottesdienste, bei denen klar ist, dass sie großen Andrang haben, was meist auf die Familiengottesdienste bis 18 Uhr zutrifft, gilt die 2G-Regel.“ Zudem müsse damit rechnen, dass bei den gut besuchten Gottesdiensten auch eine Anmeldung erforderlich ist. Ausgebucht sind nach aktuellem Stand bereits die 16- und 18-Uhr-Weihnachtsgottesdienste in der Paul-Gerhardt-Kirche in Horst (Epiphanias-Kirchengemeinde).

Zum Evangelischen Kirchenkreis gehören im Süden Gelsenkirchen die Gemeinden Emmaus, Apostel und Heßler sowie in Buer die Gemeinden Christus, Epiphanias, Lukas und Trinitatis.

Zeiten vor Corona: Fernsehdreh in der Erlöserkirche an der Blumendelle in Gelsenkirchen
Zeiten vor Corona: Fernsehdreh in der Erlöserkirche an der Blumendelle in Gelsenkirchen © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Und die freien evangelischen Gemeinden? Am Gottesdienst in der Erlöserkirche dürfen vereinzelt sogar Menschen teilnehmen, die weder genesen noch geimpft oder getestet sind. „Wer gar nicht will oder darf, kann oben mit einer dauerhaft getragenen FFP2-Maske auf der Empore Platz nehmen“, sagt Pastorin Katrin Laug. „Es fällt uns schwer, manche Menschen von einem Gottesdienst grundsätzlich auszuschließen. Und da wir den entsprechenden Platz haben, haben wir uns für diesen Schritt entschieden.“

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Für den Rest der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gilt die 3G-Regel. Die Maske darf am Platz abgenommen werden. Nur beim gemeinsamen Gesang muss sie getragen werden, damit sich keine Aerosole in der Kirche verbreiten. Den Weihnachtsgottesdienst will man möglichst auch ohne Anmeldung halten können, sagt Laug. „Denn wir haben 300 Sitzplätze, auch wenn wir mit Abstand sitzen.“

Freie Gemeinde in Gelsenkirchen-Horst setzt noch auf 3G

Anders läuft es etwa in der freien evangelischen Gemeinde in Horst. Dort ist weitaus weniger Platz – weshalb die Gemeinde plant, nur angemeldete Gäste am Weihnachtsgottesdienst teilnehmen zu lassen (Anmeldung über Mail: info@feg-gelsenkirchen.de). In der Gemeinde gilt aktuell noch die 3G-Regel und die Maskenpflicht. Auch hier will man die Infektionslage aber weiter beobachten.

Für die Veranstaltungen der Trinitatis-Gemeinde Buer gilt teilweise sogar die 1G-Regel. Für die Gemeinde heißt das: Auch Doppeltgeimpfte, Geboosterte, Genesene, Kinder und Jugendliche müssen einen aktuellen offiziellen negativen Schnelltest vorweisen. Eine FFP2-Maske sollte während des gesamten Gottesdienstes getragen werden. Diese Regel gilt an allen Messen an Heiligabend, ob in der Advents-, Apostel- und Stephanuskirche oder im Gemeindezentrum Markuskirche. Eine Ausnahme: der Open-Air-Gottesdienst am 24.12. in der Apostelkirche (14 und 15.30 Uhr), der unter der 3G-Regel stattfindet. An allen weiteren Weihnachtstagen sowie an Silvester gilt ebenfalls lediglich die 3G-Regel. Drei Gottesdienste werden via Livestream übertragen unter trinitiatis-buer.de