Gelsenkirchen. Die AfD bleibt in Gelsenkirchen stark, büßt aber auch an Stimmen ein. Direktkandidat Schneider hätte nichts gegen eine Regierung mit CDU und FDP.

Vor allem wegen des Ergebnisses der AfD stand Gelsenkirchen nach der Bundestagswahl 2017 bundesweit im Fokus. Nirgendwo in Westdeutschland hatte die Rechtsaußen-Partei mehr Wählerinnen und Wähler im Verhältnis zu den abgegebenen Stimmen davon überzeugen können, ihr Kreuz bei der AfD zu machen. 17,0 Prozent waren es vor vier Jahren. 4,2 Prozentpunkte weniger waren es gestern Abend.

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„Ich habe schon den Eindruck, dass relativ viele aus Angst vor einer Rot-Rot-Grünen Regierung umgeschwenkt sind, und ihre Stimme statt der AfD wahrscheinlich der CDU gegeben haben“, erklärte AfD-Bundestagskandidat Jörg Schneider am Abend im Gespräch mit dieser Redaktion. „Und“, fügte der Kreisvorsitzende hinzu. „ich finde das eigentlich nicht schlimm. Hauptsache eine linke Regierung wird verhindert“.

AfD will Wahlergebnis in den kommenden Tagen analysieren

„Schade“ findet Schneider, dass die AfD weiterhin von den anderen Parteien ausgegrenzt werde. „Wir hätten mit der Union und der FDP eine Mehrheit für eine bürgerliche Regierung, die die meisten Bürger dieses Landes offenbar auch wünschen.“

Gleichwohl werde Schneider zusammen mit seiner Partei in den kommenden Tagen auch in Ruhe analysieren, wo die AfD in Gelsenkirchen an Stimmen eingebüßt habe und ob der Stimmenverlust deutlich höher ist als anderswo. Davon, dass seine Partei seit fast einem Jahr „gute Arbeit im Stadtrat leistet“, ist Jörg Schneider allerdings überzeugt: „Daran wird es nicht gelegen haben.“