Oberhausen. Das Mode-Unternehmen Peek & Cloppenburg eröffnet an der Marktstraße ein neues Outlet-Geschäft. Grund für den Neustart: die Coronakrise.

Ein besonders schmerzhafter Leerstand in der Oberhausener Innenstadt wird auf absehbare Zeit mit neuem Leben gefüllt. Der derzeit noch leer stehende alte Standort von Peek & Cloppenburg wird dieser Tage renoviert. Das Unternehmen plant die Eröffnung eines neuen Outlets. In den oberen Etagen könnte die Oberhausener Stadtverwaltung für Aufschwung sorgen.

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Der Mode-Outlet ist für das Erdgeschoss des Gebäudes geplant. Dabei hatte die P&C AG aus Düsseldorf die Marktstraße erst im Februar 2019 verlassen. Das Outlet-Geschäft wurde geschlossen, weil es „aus unternehmerischer Sicht langfristig kein weiteres Potenzial“ mehr geboten habe, wie es damals auf Nachfrage hieß.

Nun wird die rund 1600 Qudratemter große Verkaufsfläche wieder belebt. Der Grund für den Sinneswandel liegt in der Coronakrise: "Bereits seit dem ersten Shutdown im vergangenen Frühjahr beschäftigt sich Peek & Cloppenburg intensiv mit dem Thema Warenüberhänge", erklärt eine Unternehmenssprecherin. "Der neue Outlet-Standort in Oberhausen ist eine Möglichkeit, überschüssige Ware anzubieten."

Damen- und Herrenmode zu reduzierten Preisen

Warenüberhänge würden seit Beginn der Corona-Pandemie zu einer immer größeren Herausforderung. Hosen, Kleider, Jacken und Co. können während eines Lockdowns im stationären Handel nicht verkauft werden. Das ist aus Sicht von Peek & Cloppenburg eine sehr große Herausforderung für den Einzelhandel insgesamt. In Oberhausen soll Damen- und Herrenmode zu reduzierten Preisen angeboten werden.

Wann das Geschäft an der Marktstraße eröffnet wird, steht noch nicht fest. Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie und des damit verbundenen Lockdowns müssen Einzelhandels-Geschäfte, die keine Waren des täglichen Bedarfs anbieten, derzeit noch geschlossen bleiben.

Verwaltungsstandort mitten in der City

Das P&C-Haus gilt bei vielen Oberhausenern als das schönste Gebäude der Marktstraße. Auch die Stadt hat großes Interesse daran, dass eine solche Schlüsselimmobilie nicht leer steht. Die Verwaltung prüft daher, ob weitere Etagen des Gebäudes nicht künftig als Büro- und Verwaltungs-Standort genutzt werden kann. Das bestätigt Strategie-Dezernent Ralf Güldenzopf auf Nachfrage.

Erste Gespräche haben bereits stattgefunden. Gemeinsam mit einem Architekten und einem Makler von Peek & Cloppenburg prüft die Stadt, "wie modernes Arbeiten dort realisiert werden kann", sagt Güldenzopf. 75.000 Euro kosten diese vorbereitenden Planungen. Den Großteil, nämlich 67.500 Euro, übernimmt das Land.