Oberhausen. Oberhausen als Pionier: Der Altmarktgarten auf dem Dach des Jobcenters wird nun sogar in Düsseldorf nachgeahmt.
Oberhausen als Vorbild für die Landeshauptstadt: Der Altmarktgarten auf dem Dach des Jobcenters soll Düsseldorf als Beispiel dafür dienen, wie man klimaschonend Landwirtschaft im städtischen Ballungsraum gestalten kann. Das Oberhausener Fraunhofer-Institut Umsicht führt dazu jetzt eine Machbarkeitsstudie durch.
Landwirtschaft in der City: Lieferketten entfallen, Transportkosten werden minimiert
Warum Oberhausen ein Muster-Beispiel ist, erklärt Volkmar Keuter, der die Studie leitet: In dem Dachgewächshaus werden die Pflanzen erdfrei durch eine wässrige Lösung ernährt. „So wird sichergestellt, dass die Pflanzen genau die Wasser- und Nährstoffmenge zugeführt bekommen, die sie zum jeweiligen Zeitpunkt benötigen“. Zudem befinde sich der Standort sehr zentral, wodurch lange Lieferketten entfallen, Transportkosten minimiert werden und der Verkehr entlastet wird. Die hergestellten Produkte seien dadurch nicht nur qualitativ hochwertig, sondern auch nachhaltig.
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Das, was in Oberhausen bereits gut funktioniert, wollen Keuter und sein Team nun auch auf dem Carlsplatz in Düsseldorf umsetzen, wo sich der älteste noch betriebene Marktplatz der Stadt befindet. Dort könnte nach Vorstellung der Forscher in Zukunft eine sogenannte „Indoor Farm“ entstehen. Hier sollen Salat oder Kräuter nicht auf Feldern wachsen, sondern an Fassaden oder auf Gebäudedächern – ganz wie in Oberhausen. Die Machbarkeitsstudie hierzu soll im Dezember 2021 abgeschlossen werden.