Gelsenkirchen-Hassel. Bei LEG-Mietern in Gelsenkirchen-Hassel ist der Winterdienst in den Nebenkosten enthalten – geräumt wurde trotzdem nicht.
Marvin Wetklo ist sauer. Der Hasseler wohnt am Eppmannsweg, in einem Mietshaus der Wohnungsgesellschaft LEG. Um das Räumen der zum Haus gehörenden Wege und Garagenhöfe sollte er sich eigentlich keine Gedanken machen müssen – in den Nebenkosten, die er monatlich zu seiner Miete zahlt, ist auch der Winterdienst enthalten. Davon könne aber in dieser Woche keine Rede sein, beschwert er sich.
„Hier ist noch nichts passiert“, konstatiert Wetklo am Donnerstagmittag. „Vor allem für ältere Mieter ist das ein großes Problem, für die ist es seit Sonntag gefährlich, vor die Tür zu gehen.“ Gemeinsam mit anderen jüngeren Hausbewohnern habe er die Sache selbst in die Hand genommen, habe einige Wege freigeschaufelt. Das sei aber nicht Sinn der Sache, findet er, wenn man für eine Dienstleistung bezahle, die man letztendlich selbst erbringen müsse.
Das sagt die LEG zur Situation in Gelsenkirchen
„Den Unmut unserer Mieter können wir verstehen und wir bedauern, dass es teils zu Verzögerungen bei der Schneeräumung gekommen ist“, sagt Mischa Lenz, Sprecher der LEG. „Allerdings bitten wir gleichzeitig alle unsere Mieter um Verständnis dafür, dass aktuell eine winterliche Ausnahmesituation herrscht.“
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Die LEG habe bereits seit Montag früh ihre Dienstleister mehrfach an die Räumung erinnert und aufgefordert, dieser nachzukommen. „Daraufhin informierte man uns, dass während des Schneefalls gemäß der gesetzlichen Regelung am Sonntag und Montag nicht geräumt würde, da dies nicht effektiv sei, wenn es weiter schneie“, so Lenz.
LEG verspricht keine finanziellen Nachteile für Mieter
Ein Argument, dass Marvin Wetklo nicht nachvollziehen kann. „Wenn man wartet, bis sich der ganze Schnee festgesetzt hat, dann wird er so hart, dass man ihn kaum von der Straße bekommt“, schüttelt der Mieter den Kopf.
LEG-Sprecher Lenz bittet um Verständnis, wenn es einmal etwas länger dauern sollte. „Die ausführenden Mitarbeiter geben ihr Bestes und haben sich teilweise auch schon Unterstützung durch andere Fachbetriebe gesucht“, so Lenz. „Unsere Kollegen sind vor Ort laufend im Einsatz, überprüfen den Ausführungsstand und sind im ständigen Kontakt mit den Verantwortlichen des Dienstleisters.“
Der Sprecher versicherte, dass den Mietern dabei kein finanzieller Nachteil entstehen würde. „Wir werden selbstverständlich wie üblich und gesetzlich festgelegt nur die Arbeiten beziehungsweise Kosten umlegen, die auch tatsächlich durchgeführt werden beziehungsweise entstanden sind.“
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