Oberhausen. Kurz vor der Bundestagswahl geht Fridays for Future auf die Straße. Zu Demonstration und Kundgebung sind alle Menschen in Oberhausen aufgerufen.

Zwei Tage vor der Bundestagswahl will Fridays for Future (FFF) Oberhausen ein deutliches Zeichen dafür setzen, dass der Klimaschutz aus FFF-Sicht der wichtigste Politik-Baustein einer künftigen Bundesregierung sein muss.

Fridays for Future Oberhausen appelliert an alle Menschen in Oberhausen, am Freitag, 24. September, um 15 Uhr an den Hauptbahnhof Oberhausen zu kommen, um im Zuge eines globalen Klimastreiks „für eine klimagerechte Zukunft zu demonstrieren“.

Folgende Frage sei mit Blick auf die Bundestagswahl am 26. September derzeit überall präsent, heißt es in dem Aufruf: „Wird zukunftsfähig gewählt?“ Die allermeisten Parteien würden den menschengemachten Klimawandel anerkennen und hätten entsprechende Klimaschutzkonzepte vorgelegt. Jedoch seien diese Konzepte häufig weit von den Forderungen von Fridays for Future entfernt: An erster Stelle stehe für FFF das Einhalten der 1,5-Grad-Grenze des Pariser Klimaabkommens.

„Bundestags-Wahlkampf auf inhaltslosen Nebenschauplätzen“

„Ein Wahlkampf, der sich eh schon auf inhaltslosen Nebenschauplätzen austrägt, kann es sich nicht weiter leisten, die Klimakrise als ein notgedrungenes Thema nebenbei abzuspeisen“, kritisiert Jason Michalek. Doch nicht nur das treibe FFF am 24. September auf die Straße: „Die konkrete existenzielle Bedrohung der Menschen und insbesondere unserer Generation – die der jungen Menschen – wird gekonnt verharmlost und ignoriert“, sagt Madita Perschul von FFF Oberhausen. Die Hochwasserkatastrophe in Deutschland hätte in diesem Sommer auf tragische Weise gezeigt, „dass die Klimakrise auch uns im globalen Westen massiv betrifft und noch weiter betreffen wird“.

„Kampf um Klimagerechtigkeit notwendiger denn je“

Auch außerhalb von Deutschland würden sich wieder einmal die Naturkatastrophen häufen, von Waldbränden bis Überschwemmungen, wie zum Beispiel jüngst an der Ost- und Südküste der USA. Der Kampf um Klimagerechtigkeit sei notwendiger als je zuvor, schaue man etwa nach Afghanistan, wo nach der Machtübernahme durch die Taliban zur Zeit Klima-Aktivisten und -Aktivistinnen, aber auch Frauenrechtlerinnen verfolgt und ermordet würden.

„Jetzt geht es nicht darum, sich um Kleinigkeiten zu streiten, sondern darum, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um das 1,5-Grad-Ziel noch knapp einhalten zu können“, sagt Lion Rudi von FFF Oberhausen. „Deshalb appellieren wir an alle Menschen in Oberhausen, gemeinsam am 24. September mit uns für eine klimagerechte Zukunft zu demonstrieren.“

Abschlusskundgebung mit Live-Musik auf dem Altmarkt

Nach dem Auftakt um 15 Uhr wird sich der Protestzug vom Hauptbahnhof aus seinen Weg durch Alt-Oberhausen bahnen, wo es dann am Altmarkt eine Abschlusskundgebung geben wird; musikalisch begleitet von den Bands „Nears2Far“ und „DecisonofLife“. Die Naturschutzverbände in Oberhausen und das Bündnis für den Erhalt des Sterkrader Waldes unterstützen die Aktion.