Gelsenkirchen. Nach langem Tauziehen hat die Stadt Gelsenkirchen nun doch die Ausrichtung des Rebellischen Musikfestivals im Revierpark Nienhausen genehmigt.

Der Verein Rebellisches Musikfestival darf sein gleichnamiges Open-Air-Event, das heute Nachmittag (27.08.) ab 16 Uhr im Revierpark Nienhausen beginnen soll, nun doch ausrichten. Diese Entscheidung fällte das städtische Bauamt am Freitagvormittag. Vorausgegangen war am Tag zuvor ein vom Veranstalter per Eilantrag eingeforderter Erörterungstermin vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen.

Tagelanges Tauziehen wurde für Veranstalter zur Nervenprobe

„Wir sind froh, dass wir noch eine Lösung gefunden haben und dass das Festival nun doch stattfinden kann“, erklärte Peter Weispfenning, der als einer der Rechtsbeistände des Vereins vor Gericht mit dabei war, im Gespräch mit dieser Zeitung. Vorausgegangen war ein tagelanges Tauziehen mit der Stadt, das für die Veranstalter zu einer echten Nervenprobe wurde.

Noch einmal ein kurzer Blick auf die Chronologie der Ereignisse: Bereits am 21. Juni hatte der Veranstalter sein Konzept bei der Stadt eingereicht. Erst einen Monat später erhielt er Antwort. In dieser wurde mitgeteilt, dass das Bauamt der Stadt mit einzubeziehen sei, weil es noch wichtige Fragen hätte. Am vergangenen Mittwochvormittag, 25. August, sei laut Weispfenning am Vormittag noch eine E-Mail des Bauamtes beim Veranstalter eingegangen, in der es hieß, dass nur noch einige wenige Punkte zu besprechen seien. Doch dann am selben Nachmittag plötzlich eine zweite E-Mail mit einer Verbotsandrohung für die Veranstaltung.

Per Eilantrag zum Erörterungstermin vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen

„Als Grund für die Absage wurde genannt, dass die eingereichten Unterlagen des Veranstalters allgemein nicht ausreichen würden. Dabei war davon morgens noch keine Rede gewesen“, so der Anwalt. Noch am selben Tag wurde ein Eilantrag erarbeitet, der am Donnerstagmorgen an das Verwaltungsgericht gesandt wurde. Dieses entschied, am Donnerstag um 16 Uhr einen Erörterungstermin abzuhalten. Dort musste die Stadt all ihre offenen Kritikpunkte am Veranstaltungskonzept benennen. So ging es um die Ausstattung der Zulassungskontrollpunkte, die Angabe von Fluchtwegbreiten oder die Positionierung von Zelten auf der Liegewiese des Freibades im Revierpark.

In der Nacht auf Freitag zeichnete ein Architekt den Lageplan für das Veranstaltungskonzept noch einmal neu. Mit allen eingeforderten Nachbesserungen ging es dann am Freitagmorgen zum Ortstermin im Bauamt. Danach folgte eine Bauabnahme auf dem Gelände. Erst dann stand fest: Das Festival darf nun doch stattfinden. Es beginnt am Freitag und wird am Samstag fortgesetzt. Maximal 500 Besucher dürfen sich zeitgleich auf dem Festivalgelände aufhalten. Auftreten darf nun auch Grup Yorum. Das Ordnungsamt der Stadt untersagte es der umstrittenen Band aus der Türkei aber, bestimmte Lieder zu spielen.

Tickets für das Festival gibt es an der Tageskasse.