Gelsenkirchen. Ein junger Mann ist am Sonntagabend mit seinem Auto in den Rhein-Herne-Kanal gefahren. Er konnte sich retten. Die Polizei ermittelt.
Sehr viel Glück hatte ein 19-Jähriger am Sonntagabend in Gelsenkirchen-Horst. Der junge Mann hatte aus bislang ungeklärter Ursache gegen 22.30 Uhr die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war mit seinem Auto in den Rhein-Herne-Kanal gestürzt.
Als die Einsatzkräfte eintrafen, hatte der Mann sich bereits gerettet: Er hatte sich durch die Frontscheibe seines Wagens - einem schwarzen Ford Galaxy - befreien können. Ob er die Scheibe eingetreten hat oder diese beim Unfall bereits kaputtgegangen war, ist noch unklar. Ebenfalls unklar ist, wie genau es zu dem Unfall kommen konnte. Die Polizei geht derzeit von einem „missglückten Fahrmanöver“ aus. Vermutungen, der junge Mann haben mit seinem Auto Fahrübungen oder gar Drifts am Kanal gemacht, konnte die Polizei noch nicht bestätigen.
Taucher helfen bei Bergung des Unfallwagens
Das Auto war auf der Nordseite des Kanals kurz vor der Schleuse in den Kanal gestürzt. Mit Hilfe von Tauchern der Feuerwehr Gelsenkirchen konnte der Ford noch in der Nacht aus dem Kanal geborgen werden. Die Taucher befestigten Hebegeschirre am Auto, so dass es über einen Kranausleger eines Abschleppwagens aus dem Wasser gezogen werden konnte. Für den Zeitraum der Bergung wurde der Kanal für die Schifffahrt gesperrt. Der Einsatz der Retter dauerte bis 2.15 Uhr.
Mitte April waren zwei junge Männer in Essen nach riskanten Fahrmanövern auf einem Parkhausdach mit ihrem Wagen in die Tiefe gestürzt und dabei ums Leben gekommen. Anfang März sind in Wesel drei junge Leute ums Leben gekommen, die auf der Rückbank eines Autos saßen, das ins Hafenbecken stürzte. Fahrer und Beifahrer konnten sich noch retten. (sh)