Deutschlandexpress durchstreift die Miniaturwelt von der Nordsee bis zu den Alpen
Einmal durch Deutschland, von Carolinensiel im Norden bis hinunter zu den Alpen, vorbei ein drehenden Windrädern, vorbei an der Industriekulisse des Reviers, den Rhein entlang vorbei an Weinbergen, Burgen, schmucken Fachwerkhäusern. Am Kopfende der gut 50 Meter langen Halle blinkt bunt eine Kirmes. Weiter geht's zum Bodensee und hinauf in die imposante Kulisse der Alpen, wo Bahnprofis merken, dass man in der Schweiz gelandet ist: Hier fahren die Züge im Linksverkehr.
Schon die Miniaturwelten und Kulissen in der Halle im Nordsternpark beeindrucken nicht nur Hobbybastler. Man muss sich Zeit nehmen für die vielen kleinen liebevollen, auch witzigen Details: Der Ganove, der sich an Betttüchern aus dem Gefängnis abseilt, der Funkenflug des Schweißers, das Männchen, das von einer Brücke pinkelt, die Kohlenhalde aus echter Kohle.
Und dann natürlich die 250 unterschiedlichen Züge, die ohne Unterlass durch die Landschaften surren. Der schnelle ICE, das schwarze Ungetüm der alten Diesellok, die detailgetreuen Güterzüge, die auch im richtigen Leben an geschlossenen Schranken vorbeirattern. "Oh, da blinkt ein Andreaskreuz nicht", hat Norbert Hannig sofort gesehen. Wieder eine der 5000 Lämpchen, die ausgetauscht werden müssen.
Staunen lassen, die Phantasie anregen, aber auch an Bastler Inspirationen für die eigenen Modellbahn zuhause geben, das will der Deutschlandexpress, den Norbert Hannig vor zehn Jahren mit aufbaute, als sich Eigentümer Jens Kürvers seiner Leidenschaft hingab und die Modellbahn förmlich aufs Gleis stellte.
Selbst an diesem heißen Sommertag kommen Besucher. Auch aus Oberhausen, aus Dortmund. Erwachsene auf Erinnerungstour. Und natürlich Kinder. Für die gibt es extra kleine Leitern für den besseren Blick. "Auch trotz PC und Playstations fasziniert Modelleisenbahn immer noch. Das ist etwas für die ganze Familie", meint Jens Kürvers.