Hagen. Die Enervie AG bleibt auch in den nächsten beiden Jahren zahlungsfähig. Die Millionen-Bürgschaften der Gesellschafter sichern die Liquidität.
Eine Teiletappe auf dem Weg zur Rettung und Sanierung der Enervie AG ist vollbracht: Hagens Oberbürgermeister Erik O. Schulz und sein Lüdenscheider Kollege Dieter Dzewas erhielten gestern von der Bezirksregierung in Arnsberg Grünes Licht dafür, die kommunalen Bürgschaftserklärungen für die Gesellschafterdarlehn in Höhe von 30 bzw. 17 Millionen Euro unterzeichnen zu dürfen.
Weitere 13 Millionen Euro steuert die private Remondis-Unternehmensgruppe als drittgrößter Anteilseigner zu. Mit Hilfe dieser so genannten „harten Patronatbürgschaften“, die sich mit Fertigstellung des Sanierungsplanes zum Herbst hin in konkrete Kredite verwandeln, ist die Liquidität des heimischen Energieversorgers vorerst gesichert.
Restrukturierungsprogramm folgt
Damit konnten die Wirtschaftsprüfer von PricewaterhouseCoopers (PwC) gestern bei der Verabschiedung des Jahresabschlusses 2014 (Fehlbetrag: ca. 115 Millionen) die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens für die nächsten beiden Jahre testieren. Die konkreten Schritte zur Enervie-Rettung ergeben sich aus dem Restrukturierungsprogramm, das die von Banken installierten Sanierungsberater aus dem Hause Roland Berger derzeit noch erarbeiten.