Wenn die Löwen rufen, machen sie auch"Beute". 111 Freunde des Lions Clubs Oberhausen werden dabei sein, wenn am 22. Januar eine Benefizgala für das Ambulante Hospiz startet. Den Gastvortrag hält Ulrich Reitz, Chefredakteur der WAZ und des Online-Portales "Der Westen".
Wenn diese Löwen, die heuer auf den 50. Jahrestag ihrer Charterung zurückblicken können, nicht über jeden organisierten närrischen Zweifel erhaben wären, man könnte meinen, der Karneval habe Pate gestanden bei einer Benefizveranstaltung des Lions Clubs Oberhausen am Freitag, 22. Januar, um 19 Uhr in der Erlebniskirche St. Bernardus an der Dorstener Straße. 111 Gäste werden sich von Spitzenkoch Stefan Opgen-Rhein, selbst Clubmitglied, verwöhnen lassen, der Club selbst ist der 11. Distrikt und die Gäste lassen sich die Teilnahme immerhin 111 Euro pro Person kosten, die ohne jedweden Abzug dem Ambulanten Hospiz zugute kommen.
Dafür allerdings wird auch einiges geboten von Genüssen kultureller und kulinarischer Art bis zum Gastvortrag von WAZ-Chefredakteur Ulrich Reitz, der das Thema „Deutschland vier Monate nach der Wahl - wo steht unser Land, wo geht es hin...” ausleuchten wird. Gerburg Jahnke würdigt in einer Laudatio die Arbeit des Ambulanten Hospizes. Matthias Dymke wird auf dem Piano den Abend musikalisch begleiten, bei einer amerikanischen Versteigerung kann um einen Rundflug von Schwarze Heide aus mit Michael Bassier, um ein Kochen mit Stefan Opgen-Rhein und „Veri-life”, die perfekte Vermögensbilanz mit Michael Simon, geboten werden. WDR-Redakteurin und -Moderatorin Steffi Neu moderiert den Abend, zu dessen Finale Mitglieder des Theater-Ensembles ein „Best of” aus der hauseigenen Hitparade auftischen. Gewissermaßen als musikalischer Digestif zum Vier-Gänge-Menue von Stefan Opgen-Rein.
Wie gesagt, man könnte vermuten, dass die Häufung der 111 im Zusammenhang mit der Benefiz-Gala närrischen Ursprungs ist, tatsächlich hat sie eine beinahe banale Ursache. Als Stephan Opgen-Rhein im Lions Clubs Oberhausen die Möglichkeiten eines solchen Abends auslotete, wurde der rührige Küchenkünstler auch gleich gefragt, wie viele Plätze er denn in dem kulinarischen Kirchenraum anbieten könne? „111”, lautete die Antwort. Lediglich die Höhe des Betrages, der 1:1 an das 1997 gegründete Ambulante Hospiz überwiesen werden kann, wird sich an die jeck anmutende Aneinanderreihung der Einser nicht halten, er dürfte die 11 111,11 Euro deutlich übersteigen.