Mülheim..

Dokumente zum 50-jährigen Bestehen des Anweberabkommens mit der Türkei. Die Ankündigung eines Workshops für junge Frauen aus verschiedenen Kulturen, die in Eppinghofen leben und Hilfe beim Einstieg oder Wiedereinstieg in den Beruf suchen. Vieles rund um Migration, ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in Mülheim gibt es auf der Internetseite www.migration-geschichte.de zu entdecken.

Rund 60.000 Nutzer besuchten die Seite in den letzten fünf Jahren. Nun suchen die Organisatoren nach neuen Unterstützern und Sponsoren. Denn bisher wurde das Projekt von der Leonard-Stinnes-Stiftung gefördert, so Initiator Klaus Wichmann. Diese Finanzierungsmittel sind zum Ende des letzten Jahres ausgelaufen. Daher hat sich jetzt ein Förderkreis gebildet, der sich am heutigen Dienstag, 21. Februar, um 18 Uhr im Agenda-Lokal, Friedrichstraße 9, trifft. „Wir sind über jeden Euro glücklich“, so Wichmann. „Die Seite wird von Profis gepflegt“, daher koste die Aktualisierung eines Beitrages zwischen 20 und 30 Euro.

„Die Stadt kann solche Projekte nicht fördern“, so Wichmann, biete aber ideelle Unterstützung. So kommt am heutigen Dienstag zur Vorstellung des Förderkreises auch Bürgermeisterin Renate aus der Beek und spricht ein Grußwort.

33.000 Menschen mit Migrationskultur

Migration zu dokumentieren und Integration so voranzutreiben ist das Ziel des Projektes. Rund 33.000 Menschen mit Migrationskultur leben in Mülheim, weiß Wichmann. „Und wenn man genauer hinschaut, sind es sogar 50.000“. Etwa, wenn man die Herkunft vorangegangener Generationen auch betrachtet.

Das Projekt rund um die Internetseite sei vielschichtig: So gibt es einen VHS Arbeitskreis, dessen Mitglieder Beiträge aktiv gestalten, beispielsweise Geschichten für die Seite schreiben, Problemfelder benennen oder Workshops organisieren. „Die Internetplattform ist unsere Zeitung, unser Fernsehen. Wir versuchen, hier so viele Informationen wie möglich zum Thema Mi­gration bereit zu stellen.“

35.000 Links, Weiterleitungen zu anderen Internetseiten, sind auf der Plattform, die monatlich von 2500 bis 3000 Menschen genutzt wird, zu finden. Ziel sei es, „für den sozialen Frieden in der Stadt zu sorgen“, unterstreicht Wichmann.