Wenn am Freitag um 20 Uhr über 10 000 Zuschauer in der KöPi-Arena und vermutlich Millionen vor dem Fernseher den Comet 2008 verfolgen werden, dann muss im Hintergrund alles reibungslos funktionieren. Die Bühne muss gestaltet sein, der Ablauf der Sendung abgesteckt und die gesamte Technik sowie alle beteiligten Personen zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Damit das so ist, hat bei VIVA schon Anfang des Jahres die Planung für das Highlight begonnen. Nachdem im Januar die ersten Ideen zusammengetragen wurden, hieß es, einmal die Woche abzusprechen, was als nächstes dran ist, berichtet VIVA-Sprecherin Nicola Haake. Die Bühne ist natürlich das wichtigste. Dort soll im Scheinwerferlicht die Musik spielen – im wahrsten Sinne des Wortes. Damit nicht nur die Zuschauer in der Arena etwas davon mitbekommen, setzt VIVA zehn Kameras und einen Kamerakran ein. Die Kabel aneinander gelegt, könnte man das Stadtgebiet weit hinter sich lassen: Zwölf Kilometer wurden in der Arena verlegt. Noch bemerkenswerter liest sich die Länge der im Backstagebereich verbauten Trennwände: 180 Kilometer würden sogar über die nordrhein-westfälischen Landesgrenzen hinausreichen. Gut, dass im CentrO viel Platz ist, denn das Equipment verteilt sich auf die Ladefläche von 18 LKWs. Viel Material erfordert viel Personal. Über 250 Mitarbeiter sind seit Montag im Einsatz, damit am Freitag Abend alles steht. Auch am heutigen Feiertag werden diese im Einsatz sein, bestätigte Arena-Sprecherin Nicole Mai. Einen ganzen Tag könne man nicht ungenutzt verstreichen lassen. Die meisten Mitarbeiter sind ohnehin speziell für dieses Event engagiert. Es handelt sich um externes Personal, sogenannte „Hands”. Helfende Hände können eben gebraucht werden (für den Abbau sind übrigens lediglich 36 Stunden angesetzt). Ein enger Zeitplan – und doch müssen die Veranstalter auch noch flexibel reagieren. Die Nachricht, dass Tokio Hotel dabei sein werden, dürfte noch einiges an Mehrarbeit erfordern. Doch man sei auf alles gut vorbereitet, so Nicole Mai. In Zusammenarbeit mit Rotem Kreuz, der Stadt und dem Jugendamt, werde man sich auch um die Ansturm jugendlicher Fans kümmern. Dabei fällt der Arena-Sprecherin noch etwas ein: Es sei Jugendlichen nach 22 Uhr verboten, sich alleine im Freien aufzuhalten. „Das ist vielen nicht bewusst.” Das Zelt vor der KöPi-Arena aufzuschlagen, sollte besser unterbleiben. Vor dem eigenen Fernseher ist es doch auch viel gemütlicher.