Gelsenkirchen.. Nordsternpark? Revierpark Nienhausen? Oder doch lieber Emscherbruch? Der vierte Teil der städtischen Broschüre-Reihe „Stadtprofile“ hilft auf die Natur-Sprünge. „Parklandschaften“ stellt dem Leser zwölf Spots für Naherholung vor.

So mancher mag es bestimmt nicht mehr hören, wenn Gelsenkirchen-Touristen sich mal wieder augenreibend wundern: „Nanu, es ist ja so grün hier!“ Ja, ist es! Und wie! Und das ist auch gut so. Während Bewohner anderer Städte oft froh darüber sind, wenigstens eine Grünanlage in der Nähe zu haben, hat der Gelsenkirchener die Qual der Wahl: Nordsternpark? Revierpark Nienhausen? Oder doch lieber Emscherbruch? Der vierte Teil der städtischen Broschüre-Reihe „Stadtprofile“ hilft auf die Natur-Sprünge. „Parklandschaften“ stellt dem Leser zwölf Spots für Naherholung vor.

Die erläuternden Texte mit den historischen Hintergründen hat Stefan Goch vom Institut für Stadtgeschichte geschrieben: „Wir haben nur große, bedeutsame Parklandschaften erfasst. Es gibt viel mehr.“ Erstaunlich sei, wie früh man mit dem Anlegen solcher Grünflächen begonnen habe. Ende des 19. Jahrhunderts seien die ersten entstanden. „Gärten haben auch immer einen sozialen Sinn“, sagt Goch. Der Burgers Park in Bulmke-Hüllen etwa, sei für die Angestellten des Hüttenwerks Schalker Verein gebaut worden. Dort fanden sie nach einem harten Arbeitstag Erholung vor der Haustür.

Die Parks

Die zwölf Parks im vierten Teil der Stadtprofile-Serie sind Wasserburg Haus Lüttinghof (Hassel), Stadtwald/Löchterheide/Westerholter Wald (Buer), Schloss Berge und Berger See (Buer), Emscherbruch und Ewaldsee (Resser Mark), Nordsternpark (Horst/Heßler), Neues Emschertal und Rhein-Herne-Kanal, Consol-Park (Bismarck), Bulmker Park/Burgers Park (Bulmke-Hüllen), Stadtgarten (Altstadt), Revierpark Nienhausen/ Nienhauser Busch (Feldmark), Von-Wedelstaedt-Park (Ückendorf), Rheinelbepark und Industriewald Rheinelbe inklusive Mechtenberg (Ückendorf).

Für den botanischen Feinschliff der Broschüre zeichnet Gelsendienste verantwortlich. Betriebsleiter Heinz Nadorf spricht von einem generellen Spagat zwischen der Finanzierung von neuen Anlagen und der Pflege von Altanlagen. Monatlich lasse sich Gelsendienste seinen grünen Daumen rund 1 Million Euro kosten - Personalkosten inklusive.

„Die Parks haben sich damals fast anarchisch im Umfeld der Zechen entwickelt“, beschreibt Stadtdirektor Michael von der Mühlen die Zeit der Industrialisierung. An Grün habe man damals nicht gedacht. Im September 2011 erscheint dann die fünfte Folge der „Stadtprofile Gelsenkirchen“, die sich dem Thema „Architektur der 1950er-Jahre“ widmet.