Gelsenkirchen. Trotz Lockdown: Die Arbeitslosenquote in Gelsenkirchen ging auf 15,4 Prozent leicht zurück. Insgesamt wurden 467 neue freie Stellen gemeldet.
Der April endet mit ein paar guten Botschaften vom Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 15,4 Prozent. Gelsenkirchener Unternehmen meldeten der Arbeitsagentur insgesamt 467 neue freie Stellen. Das waren 191 mehr als im Vormonat und 259 mehr als im April 2020.
„Rückläufige Arbeitslosigkeit und ein deutlicher Anstieg an neu gemeldeten Arbeitsstellen veranschaulichen, dass die Frühjahrsbelebung trotz des weiter anhaltenden Lockdowns eingesetzt hat“, zieht Frank Thiemann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gelsenkirchen, Bilanz. Im Vergleich zu März haben mehr arbeitslos gemeldete Personen eine neue Arbeitsstelle gefunden. Besonders die Jugendlichen konnten von dieser Entwicklung am meisten profitieren.“ Für Thiemann eine Tendenz, „die zu Optimismus anregt, insbesondere wenn man dies im Verhältnis zum Vorjahr betrachtet, also zum Beginn der Pandemie.“
Arbeitslosenquote sank im April sogar stärker als in der Vor-Coronazeit 2019
Im April waren in Gelsenkirchen 20.104 Personen arbeitslos, 261 weniger als im Vormonat. Bei der Arbeitsagentur waren davon 4097 Personen gemeldet (-298). Im Integrationscenter für Arbeit Gelsenkirchen (Jobcenter IAG) wurden 16.007 Arbeitslose gezählt, 37 mehr als im März. „Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vormonat sogar etwas stärker zurückgegangen als dies im April 2019 der Fall war, dem Jahr vor Corona“, hebt Thiemann als positiv hervor. Dieser Vergleich mache Mut, zeige sich doch daran, „dass die monatelangen harten Lockdowns den Arbeitsmarkt insgesamt nicht so stark getroffen haben wie befürchtet.“
+++ Sie wollen keine Nachrichten aus Gelsenkirchen verpassen? Dann können Sie hier unseren kostenlosen Newsletter abonnieren +++
Die tatsächliche Unterbeschäftigung für Gelsenkirchen lag im April jedoch bei 25.375 Personen (-301), Gegenüber April 2020 hat die Unterbeschäftigung damit um 1260 Personen zugenommen. Eingerechnet werden hier Frauen und Männer in Qualifizierungsmaßnahmen, aber beispielsweise auch Langzeit-Erkrankte.
510 Betriebe mit 3487 Beschäftigten waren von Kurzarbeit betroffen.
Aktuell sind 1570 Stellen zu besetzen, ein Plus von 45 gegenüber März. Im April haben weitere 22 Gelsenkirchener Betriebe (-23 zum Vormonat) für 163 Beschäftigte (126 weniger als im Vormonat) Kurzarbeit angezeigt. Kurzarbeit tatsächlich in Anspruch (Stand Oktober) nahmen 510 Betriebe mit 3487 Beschäftigten.
- Verfolgen Sie die aktuelle Entwicklung zum Coronavirus in Gelsenkirchen in unserem Newsblog
- Lesen Sie mehr Geschichten aus Gelsenkirchen
- Oder folgen Sie der WAZ Gelsenkirchen auf Facebook