Oberhausen. Wer im Aquapark Oberhausen oder in der Centro-Oase essen möchte, benötigt Internetzugang beziehungsweise Smartphone-App. Das hat gute Gründe.
Im Centro Oberhausen darf nur vor Ort in der Oase sein Essen verspeisen, wer die Luca-App auf seinem Smartphone nutzt. Und wer nebenan im Aquapark ins kühle Nass springen möchte, muss sich vorab im Internet einen Termin sichern. Warum immer nur digital, mögen sich weniger technik-begeisterte Menschen fragen. Doch für das Online-System gibt es gute Gründe.
Im Aquapark hat man von den schlechten Erfahrungen im Sommer 2020 gelernt – und Konsequenzen gezogen. Damals war es teils zu Tumulten vor der Eingangstür gekommen. Denn die Corona-bedingt begrenzten Plätze wurden vorab eben nicht reserviert. Vielmehr ging es nach dem Prinzip „Wer zuerst kommt, schwimmt zuerst“. War die Kapazitätsgrenze des Bades erreicht, kam niemand mehr hinein.
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„So einen Sommer möchte ich nicht noch einmal erleben“, sagt Betriebsleiter Jens Vatheuer. Familien mit Kindern haben in der prallen Sonne ausgeharrt, Jugendliche haben sich geprügelt, sogar die Polizei musste anrücken. Seit knapp zwei Wochen hat der Aquapark nach der Corona-Zwangspause nun wieder geöffnet. „Und das Online-Buchungssystem hat sich schon bewährt“, meint Vatheuer.
Aquapark am Centro Oberhausen: Online Vier-Stunden-Zeitpass buchen
Nun buchen die Badegäste vorab einen Zeitpass von vier Stunden. Sie kommen pünktlich zum Termin, weisen eine Corona-Impfung, eine Genesung oder einen negativen Test nach und können dann ins Bad. Am Aquapark selbst gibt es auch eine Corona-Teststation, die sie nutzen können. Weiterer Vorteil: Bei der Online-Buchung werden automatisch die Kontaktdaten für eine mögliche Rückverfolgung hinterlegt. Alle möglichen Details zu wichtigen Fragen beantwortet der Badbetreiber auf einer eigenen Webseite: Auf jede Frage eine Antwort.
Wegen der immer noch anhaltenden Pandemie dürfen bei schlechtem Wetter, also ohne Außenbereich, zeitgleich maximal 350 statt 1200 Gäste ins Bad. Ist bei sonnigem Wetter der Außenbereich geöffnet, steigt die Maximalzahl auf 600 an. An Vor-Corona-Tagen waren es bis zu 2200 Menschen.
Betriebsleiter Jens Vatheuer bedauert, dass sich einige Badegäste aufgrund der Technik ausgeschlossen fühlen. „Aber wir sehen im Moment keine andere Möglichkeit.“ Telefonische Anmeldungen? „Uns erreichen ohnehin schon rund 800 Anrufe am Tag. Wenn wir jetzt auch noch Anmeldungen annehmen sollen, brauche ich ein eigenes Call-Center.“
Centro-Oase: Sitzplatz nur mit Luca-App
Entgegen einer Leserin, die sich beschwert hat, sie könne ihre Kursgebühr nur noch online entrichten, beteuert Vatheuer dagegen: „Die Kursgebühr kann weiterhin am ersten Kurstag bei der Leitung bezahlt werden – bar oder mit Karte.“
Kritik gab es auch am Centro Oberhausen. Denn wer in der Coca-Cola-Oase Platz nehmen möchte, um seinen Imbiss zu genießen, benötigt dafür die Luca-App auf dem Handy. Centro-Chef Marcus Remark hat bereits mit einer Video-Botschaft im sozialen Medium Facebook reagiert. Die App gewährleiste die lückenlose Rückverfolgung der Gäste. Das sei die Vorschrift, um die Tische in der Oase für Gäste freizugeben. Und an diese Vorschriften werde sich das Centro selbstverständlich halten. Und wenn man kein Handy hat? „Das tut uns leid“, aber dann könne man sein Essen ja mit nach draußen nehmen.
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