Oberhausen. Oberhausen ist vom Astrazeneca-Impfstopp schwer getroffen. Doch es gibt nun eine Lösung für Betroffene.
2500 Impftermine musste Oberhausen durch den deutschlandweiten Stopp der Impfungen mit Astrazeneca absagen. Die Betroffenen sollen zeitnah einen neuen Termin bekommen, nach Möglichkeit in der kommenden Woche. Das kündigte Oberhausens Krisenstabsleiter Michael Jehn am Donnerstagnachmittag im Umweltausschuss an. Niemand der Betroffenen müsse sich demnach in der Impfliste hinten anstellen.
Zudem erwartet die Stadt für Freitag 400 weitere Impfdosen des Anbieters Moderna. Damit sollen Menschen mit Behinderung in den jeweiligen Werkstätten und Einrichtungen geimpft werden. Damit sei die Impfung dieser Personengruppe in Oberhausen dann abgeschlossen, erklärte Jehn. Für Samstag werden weitere 800 Moderna-Impfdosen erwartet.
Wie es mit dem Impfstoff Astrazeneca weitergeht, hänge nun von den weiteren Entscheidungen des Bundes ab. Eine gute Nachricht: Die neue Corona-Variante aus der Bretagne, die als besonders tückisch gilt, wurde mit Stand am Donnerstag noch nicht in Oberhausen nachgewiesen.
Was der Krisenstabsleiter Michael Jehn zu diesem Zeitpunkt im Umweltausschuss am Donnerstagnachmittag nicht wissen konnte: Bei einer Pressekonferenz erneuerte die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) nun doch ihre Empfehlung für den Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers Astra Zeneca. „Dies ist ein sicherer, wirksamer Impfstoff“, sagte Emer Cook, Direktorin der EMA, nach 17 Uhr. Welche Auswirkungen diese Entscheidung für Oberhausen konkret hat, war am Donnerstag noch nicht absehbar.