Gelsenkirchen. Unwetter in Gelsenkirchen: Größere Schäden gab es in Hassel, Personen wurden nicht verletzt. Am Freitag läuft vielerorts wieder Normalbetrieb.
Ein Orkantief zieht über NRW – und auch über Gelsenkirchen. Zu insgesamt 32 unwetterbedingten Einsätzen (14 in der Nacht zu Donnerstag) habe man bis 16 Uhr ausrücken müssen, so Sprecher Carsten Jost. Insgesamt sei es glücklicherweise fast zu keinen größeren Schäden und vor allem zu keinen verletzen Personen gekommen.
Bei den Einsatzgründen handelte es sich laut Jost vor allem um umgestürzte Bäume und Bauzäune, abgeknickte Äste, außerdem sind Dachziegel runtergekommen und eine Baustellenampel umgekippt.
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Der wohl größte Schaden ist in Hassel zu beklagen: In der Brakestraße haben die Böen ein Flachdach angehoben und auf die Straße geweht. Auch in diesem Fall kamen keine Menschen zu Schaden, allerdings sind das Dach und geparkte Pkw stark beschädigt worden. Die Brakestraße wurde in diesem Bereich gesperrt.
Sturmwarnung: Zoom Erlebniswelt öffnet – könnte aber kurzfristig schließen
Die Gelsenkirchener Feuerwehr hatte am Mittwoch bereits entsprechende Vorkehrungen getroffen. „Wenn wir ad hoc den Knopf drücken, können wir grob um die 150 Einsatzkräfte in einer halben Stunde bis Stunde auf die Straße bekommen“, sagte Sprecher Carsten Jost. Mit der Freiwilligen Feuerwehr sei abgesprochen, dass man auf sie und ihre neun Löschzüge angewiesen sein könnte. „Sie sind informiert über die Lage.“
In der Zoom Erlebniswelt hat man entschieden, die Tore am Donnerstag um 10 Uhr zu öffnen, wie Sprecherin Nataly Naeschke mitteilte. „Die Lage ist aktuell relativ entspannt. Sobald sich das ändert, werden wir aber kurzfristig schließen und die bei dem Wetter ohnehin wenigen Besucherinnen und Besucher per Lautsprecher bitten, den Zoo zu verlassen.“ Mit Blick auf das viele Grün im Park sagt Naeschke: „Wir kommen unseren Verkehrssicherungspflichten nach.“ Auch nach dem Sturm würden die Mitarbeiter genau überprüfen, ob irgendein Baum eine Gefahr darstelle.
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Forstamt warnt vor Sturm: Wälder auch in Gelsenkirchen nicht betreten
Das Regionalforstamt Ruhrgebiet warnt vor, während und nach dem Sturm vor dem Betreten der Wälder. Durch die lange Regenperiode der letzten Wochen können Waldböden aufgeweicht sein. Wurzeln können daher weniger Halt im Boden haben und Bäume im Sturm leichter umfallen. In Gelsenkirchen sollten Orte wie der Stadtwald, der Resser Wald und der Skulpturenwald Rhein-Elbe also lieber gemieden werden.
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Aufgrund der amtlichen Warnung vor schweren Sturmböen wurden auch die Wochenmärkte in Buer, Heßler und der Resser Mark sowie der Feierabendmarkt in Buer am Donnerstag abgesagt. Auch der Impfbus, der am Donnerstag an der Wilhelminenstraße stehen sollte, ist nicht zum Einsatz kommen. Geschlossen wurden die Außensportanlagen bis einschließlich Freitag.
Gelsenkirchen: Freitag wieder vielerorts Normalbetrieb
Alle anderen städtischen Angebote, die am Donnerstag eine Pause einlegten – von Impfbus über den VHS-Betrieb bis zu den Wochenmärkten – sollen nach Angaben von Pressesprecher Martin Schulmann am Freitag allerdings wieder wie gewohnt weiterlaufen.
Der Sturm in Nordrhein-Westfalen legt in der Nacht zu Freitag eine kleine Pause ein. Allerdings nähert sich bereits das nächste Sturmtief. Dabei soll es bereits am Mittag einzelne schwere Sturmböen geben. Auch am Wochenende soll es zu schweren Böen zwischen 90 und 100 Kilometer pro Stunde kommen.