Gelsenkirchen-Ückendorf. Im Corona-Jahr 2020 hat das „Konkurenz“ in Gelsenkirchen eröffnet. Nach dem Lockdown fährt der Betrieb nun hoch: als Kneipe, Nacht- und Tanzclub.

Viel schlechter kann man einen Gastro-Neustart kaum timen. Vergangenes Jahr, als Corona richtig Fahrt aufnahm und dann der Lockdown das öffentliche Leben ausbremste, eröffneten Natascha und Björn Böttcher an der Bochumer Straße 173 ihre Party-Kneipe „Konkurenz“. Der Clubname dominiert, aus klassischen Vinyl-Singles geformt, eine Kopfwand der Kneipe.

Das erste Corona-Jahr war entsprechend schwer. Nach langer Zwangspause ist die „Konkurenz“ seit dem 11. Juni nun wieder am Start. Nun, wo die Inzidenzwerte deutlich unter 10 liegen, soll der Kneipen-Betrieb hochgefahren werden – mit mehr Gästen, aber immer noch mit Vorsicht, mit Kontaktabfrage, mit Impf-, Test- oder Genesungsnachweis: Theoretisch, sagt Böttcher, „könnte ich an die 200 Besucher einlassen. „Wir werden die Zahl aber erstmal auf 120 begrenzen.“

Gelsenkirchener bringt Erfahrung aus der Gastronomie mit

Björn Böttcher hat viel Arbeit in die Renovierung des Lokals gesteckt. Mit seiner Frau betreibt er den Tanzclub.
Björn Böttcher hat viel Arbeit in die Renovierung des Lokals gesteckt. Mit seiner Frau betreibt er den Tanzclub. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Vor und in der Stillstandszeit war Böttcher nicht untätig. Das 250 Quadratmeter große Lokal an der Ecke Virchowstraße stand zuvor leer, war völlig abgerockt, etliche Leitungen waren komplett herausgerissen worden, an etlichen Stellen war kein Putz mehr auf der Wand. Der alte Zustand: höchst sanierungsbedürftig. Theke und Disco-Turm hat Böttcher neu eingebaut, ebenso Luftfilter und Klimaanlage. Die Sanitäranlagen erstrahlen frisch gefliest, die Wände wurden gestrichen. Dass Böttcher, der Erfahrung aus der Gastronomie mitbringt, auch im Baugewerbe tätig war, hat die Sache einfacher gemacht. Schwarz, Rot und Grau dominieren farblich. Der Gastraum hat durch den Kachelboden einen gewissen rustikalen Kneipencharme behalten, eher stylisch kommt die Tanzabteilung daher – mit grauem Boden, einem Traversengerüst mit Strahlern Bistrobestuhlung und DJ-Pult – dem Einsatzort von Dominik Lüger, der als Haus-DJ Dyome auflegt. Stilrichtung? Freitags vor allem 80er, 90er, Neue Deutsche Welle, auch Schlager – für ein entsprechendes Zielpublikum. Doch es darf auch durchaus mal musikalisch härter sein. Wie am Samstag (10.7.) wenn die Harder Twinz „Hardstyle und Hardcore“ versprechen.

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Als Tanz- und Nachtclub wollen die Böttchers ihr „Konkurenz“ etablieren. Freitags und samstags läuft der Betrieb von 19 bis 5 Uhr früh. Auch mittwochs ist geöffnet, dann ab 18 Uhr. „Wir haben dann offenes Dart-Training“, sagt Böttcher. Auch eine E-Dart-Mannschaft ist dann am Start. Die Getränke-Preise sind moderat, auch Cocktails stehen auf der Karte. „Sex on the Beach“, „Swimmingpool“, Zombie“ und Co. kosten 7 Euro.

Böttcher kommt aus Rotthausen. Die Bochumer Straße kennt von Kindheit auf. Das Quartier, glaubt er, entwickele sich positiv. „Hier ist viel im Wandel. Und so günstig wie hier kommt man später nicht mehr an solche Läden.“