Mülheim. SPD Mülheim-Dümpten sieht den geplanten beidseitigen Ausbau der A40 auf sechs Spuren kritisch. Welche Gründe aus ihrer Sicht dagegen sprechen.
Die SPD in Dümpten sieht den geplanten beidseitigen Ausbau der A40 auf sechs Spuren kritisch. Der Vorstand des Ortsvereins hat sich auf seiner letzten Sitzung einstimmig dafür ausgesprochen, das Bauvorhaben im Rahmen der Gesamtrevision des Bundesverkehrswegeplanes noch einmal auf den Prüfstand stellen zu lassen.
„Die A 40 ist eine klassische Stadtautobahn. Der Schwerlastanteil ist deutlich geringer als etwa auf der A2/ A3. Es gibt bisher keine Planung für das 4. Teilstück des Ausbaus ab der Anschlussstelle Essen-Frohnhausen, weil sich dies wegen der Trasse der U 18 in der Mitte, der engen Randbebauung und des Tunnels in Essen als schwierig erweist“, begründen die Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins, Gabi Hawig und Oliver Willems, die Entscheidung in einem Schreiben an den Vorsitzenden des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages Udo Schiefner.
SPD Dümpten: Mehr Lärmschutz auch ohne Ausbau umsetzen
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Auf Höhe Essen-Frohnhausen würden sich folglich drei Fahrspuren auf zwei verringern, was – so der Vorstand – unweigerlich zu einem Engpass führen würde. „Klimapolitisch macht der Ausbau wenig Sinn, denn der Autoverkehr muss auf Dauer deutlich gesenkt werden, um die verbindlichen Klimaziele zu erreichen“, argumentiert Gabi Hawig und verweist auf den geradezu parallel zur A40 verlaufenden Ausbau des RRX und auf den Radschnellweg RS1 als klimafreundliche Mobilitätsalternativen.
„Leider“, so Hawig und Willems weiter, „sind die seit langem geforderten Lärmschutzmaßnahmen an den Ausbau gekoppelt.“ Dies sei ihrer Meinung nach nicht mehr zeitgemäß. Sie fordern in ihrem Schreiben die politisch Verantwortlichen auf, sich dafür einzusetzen, dass verbesserter Lärmschutz auch im Bestand möglich ist: „Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Lärm und Abgasen hat absolute Priorität und darf nicht länger abhängig sein von Ausbaumaßnahmen.“