Buer. In der Hülser Heide in Gelsenkirchen-Buer werden zurzeit Bäume gefällt – Spaziergänger hatten sich beschwert. Das ist der Grund für die Aktion.
Ziemlich geschockt war Dietmar Breme, als er in der vergangenen Woche wie gewohnt durch die Hülser Heide in Gelsenkirchen-Buer spazierte. Zahlreiche Bäume lagen da gefällt auf dem Boden, an anderer Stelle waren die Baumfällarbeiten voll im Gange. „Das sah nach Kahlschlag aus“, berichtet er – auch andere Spaziergänger, die in dem Waldstück zwischen Buer-Gladbecker-Straße und Nordring unterwegs waren, hätten sich bestürzt gezeigt.
Offenbar seien die Baumfällungen im Auftrag von Gelsendienste vorgenommen worden, vermutet Breme, der an der Buer-Gladbecker-Straße wohnt. „Ob die Bäume alle krank gewesen sind, kann ich nicht beurteilen“, sagt er. „Sie werden uns aber fehlen – wir brauchen doch die grüne Lunge.“ Außerdem beklagt er, dass beim Fällen auch andere Bäume in Mitleidenschaft gezogen worden seien.
So begründet Gelsendienste die Fällaktion
Tobias Heyne, Sprecher von Gelsendienste, bestätigte, dass die Fällaktion geplant gewesen sei. „In der Hülser Heide müssen zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit insgesamt 22 kranke oder anderweitig geschädigte Bäume gefällt werden“, so Heyne. Bei regelmäßig durchgeführten Kontrollen seien unter anderem massive Trockenschäden an einigen Buchen und Feldahornen festgestellt worden, zudem würden Eschen entfernt, die vom Eschentriebsterben befallen sind. „Diese Krankheit führt dazu, dass nicht nur junge Triebe, sondern auch stärkere Äste absterben, so dass eine erhöhte Unfallgefahr besteht“, begründete Heyne. „Auch die Standsicherheit der betroffenen Bäume ist häufig geschwächt.“
Vor allem die Buchen litten sehr unter der Trockenheit der vergangenen Jahre, sagte Heyne. „In der letzten Zeit waren sowohl die Sommer als auch die Frühjahre sehr niederschlagsarm, und auch die Regenfälle der vergangenen Wochen konnten dieses Defizit noch nicht ausgleichen.“
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