Oberhausen. Klettern und Konditionstraining in der Kirche? In Oberhausen soll das Wirklichkeit werden. In Osterfeld entsteht Deutschlands erste Sportkirche.
Mit diesem Projekt wird Oberhausen aller Voraussicht nach ein bundesweit beachtetes Zeichen setzen: Im Stadtteil Osterfeld entsteht die erste Sportkirche Deutschlands.
Die Stadt Oberhausen hat jetzt offiziell mitgeteilt, dass die finanzielle Unterstützung für die Umwandlung der katholischen St.-Josef-Kirche auf den Weg gebracht sei. Der Projektträger Jülich, dabei handelt es sich um eine Fördereinrichtung der Bundesregierung, hat den Förderantrag der Stadt genehmigt und wird das Vorhaben mit bis zu drei Millionen Euro unterstützen.
Schon Mitte 2020 ist dem Projekt in Oberhausen mit einem Ratsbeschluss der Weg geebnet worden. Aus der am 13. September 2020 außer Dienst gestellten Kirche St. Josef Heide soll eine integrative Sportkirche werden. Der hallenartige Innenraum des großen ehemaligen Gotteshauses bietet aus Sicht der Stadtverwaltung beste Voraussetzungen, um hier eine Bewegungslandschaft für Kinder und Jugendliche, aber zugleich auch für Vereine und die gesamte Bevölkerung zu schaffen.
Attraktive Bewegungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche sind also das Ziel – Angebote, die dann auch Kindertageseinrichtungen, Schulen und Sportvereinen zur Verfügung stehen. Wohl gerade in den Jahren nach Corona wird man damit rechnen können, dass dies beachtlichen Anklang finden wird.
„Gute Nachrichten für Osterfeld und die ganze Stadt“
Die Sportkirche kommt also – „Das sind gute Nachrichten für Osterfeld und die ganze Stadt“, wird Oberbürgermeister Daniel Schranz, selbst ein Osterfelder, in der aktuellen städtischen Mitteilung dazu zitiert. Die Stadtspitze unterstreicht: „Ich bin überzeugt, dass die Sportkirche eine Bereicherung für das Quartier und alle sportbegeisterten Oberhausenerinnen und Oberhausener wird.“
Fertigstellung für 2024 geplant
Im laufenden Jahr sollen die Planungen für die Sportkirche abgeschlossen werden, der eigentliche Umbau beginnt dann im Jahr 2023.Fertiggestellt wird die Sportkirche Osterfeld, die an der Vestische Straße/Hertastraße liegt, voraussichtlich im Jahr 2024.
Sportdezernent Jürgen Schmidt zeigt sich ebenfalls erfreut über das doch ziemlich ungewöhnliche Vorhaben: „Die Sportkirche ist ein spannendes neues Angebot, das die städtische Sportlandschaft aufwerten wird.“
Das Gebäude an der Vestischen Straße, das aus dem Jahr 1910 stammt, war bis September 2020 als katholische Kirche genutzt worden, dann hatten sich die Gläubigen von ihrem Gotteshaus verabschiedet. Die Propsteigemeinde St. Pankratius und das Bistum Essen zeigten sich sofort offen für neue Nutzungsideen und unterstützen nun den Umbau zur Sportkirche.
Weitere Ideensammlung für den Mai geplant
Klettern, Turnen, Ballspiel? Welche Bewegungsangebote soll es hier geben? Die Oberhausener sollen dabei mitreden und mitgestalten. „Bei der konkreten Planung der Bewegungslandschaften bezieht die Stadt Bürgerinnen und Bürger sowie Schulen und Sportvereine mit ein“, heißt es aus dem Rathaus. Bei zwei Veranstaltungen konnten bereits Ideen eingereicht und diskutiert werden, eine weitere Veranstaltung wird im Mai stattfinden.
Die Gesamtkosten des Umbaus liegen voraussichtlich bei 3,4 Millionen Euro. Einen Großteil davon kann die Stadt nun aus den Fördermitteln des Bundes finanzieren. Der Rest soll aus dem städtischen Haushalt kommen.