Gelsenkirchen-Altstadt. Am Wochenende fand in Gelsenkirchen ein Street-Food-Festival statt. Viele Menschen waren da – doch es gab Beschwerden über die hohen Preise.
Endlich wieder was los in der Stadt: Nach zwei Jahren Corona-Pause gibt es wieder Veranstaltungen wie das „Street Food & Music Festival“, das am vergangenen Wochenende auf dem Gelsenkirchener Heinrich-König-Platz stattfand. Der Veranstalter zog anschließend eine positive Bilanz – jedoch nicht alle Besucher waren mit der Veranstaltung einverstanden.
Silvia Wagner war am Sonntag aus Buer mit ihren Kindern und Enkelkindern in die Innenstadt gekommen – „wir hatten uns extra den als Familientag ausgeschriebenen Sonntag ausgesucht“, sagt sie. Am Heinrich-König-Platz angekommen, zeigte sich aber, dass nicht alles ihren Vorstellungen entsprach. „Es gab keine Hüpfburg, obwohl die im Programm angekündigt war“, sagt sie.
Preise auf dem Gelsenkirchener Festival erschrecken eine Besucherin
Richtig entsetzt war sie aber, als sie die aufgerufenen Preise sah. „Kinderschminken sollte fünf Euro kosten“, schüttelt Silvia Wagner den Kopf, „bei vier Kindern sind das schon 20 Euro.“ Ein Sandbild schlug mit acht Euro zu Buche, und auch Essen und Trinken waren für ihren Geschmack viel zu teuer. „Eine kleine Portion Pommes mit Mayo für 4,50 Euro, ein Becher Sprite für 3,50 Euro, ein Fleischspieß für zehn Euro – das ist doch unglaublich“, sagt sie. „Das kann man doch in Gelsenkirchen nicht machen!“
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Der Veranstalter hält dagegen: „Wer sich über hohe Preise beschwert, der sollte einmal nach rechts und links schauen“, sagt Alexander Binevitch, Geschäftsführer der Agentur „Just Festivals“, die die Veranstaltung auf dem Heinrich-König-Platz ausgerichtet hat. Die Preise seien gestiegen, gibt er zu – das treffe aber derzeit auf nahezu alles zu. „Energiekosten, Personalkosten, Materialkosten“, zählt er auf. „Früher kostete der Becher Bier 2,50 Euro, jetzt 3,50 Euro, und glaubt man den Brauereien, ist das wohl noch nicht das Ende der Fahnenstange.“
Im August gibt es wieder Street-Food auf dem Heinrich-König-Platz
In einem Punkt sei die Beschwerde von Silvia Wagner allerdings gerechtfertigt: „Das Kinderschminken sollte eigentlich kostenlos sein“, sagt Binevitch. Entgegen der Absprache habe der Standbesitzer aber dennoch fünf Euro genommen. „Als wir das mitbekommen haben, sind wir eingeschritten“, so Binevitch.
Insgesamt zeigte er sich aber zufrieden mit dem Festival. „Gelsenkirchen ist für uns immer ein gutes Pflaster mit einem angenehmen Publikum“, sagt er. Bei schönem Wetter sei der Besuch gut gewesen. Mitte August sind seine Händler wieder in der Stadt, dann beim Festival „Gelsenkirchen Karibisch“.
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