Oberhausen. In einigen Ruhrgebietsstädten ist die Lage auf den Intensivstationen durch Corona-Kranke angespannt. Auch in Oberhausen muss eine Klinik handeln.
Seit Dienstag ist klar: Die sich sehr schnell ausbreitende Omikron-Variante des Coronavirus ist nun auch in Oberhausen angekommen. Auch die Sieben-Tage-Inzidenz steigt in der Stadt seit einigen Tagen wieder an. In anderen Ruhrgebietsstädten verschlechtert sich bereits die Situation auf den Intensivstationen. Wie ist die Lage in Oberhausen?
Im Johanniter Krankenhaus mussten bereits vereinzelt Operationen verschoben werden, teilt Standortleiter Andreas Neumann mit. Allerdings sei die Verschiebung bei allen Eingriffen „zwischen Arzt und Patient vertretbar“ gewesen. Derzeit sind hier (Stand 15. Dezember) sieben Covid-Patientinnen und -Patienten in Behandlung, davon zwei auf der Beatmungs- und zwei auf der Intensivstation.
EKO läuft weiterhin im Normalbetrieb
Vier der acht Intensivbetten im Johanniter Krankenhaus sind derzeit belegt. „Dies bedeutet jedoch nicht, dass gleichsam vier Betten für eine kurzfristige Belegung frei sind“, erläutert Standortleiter Andreas Neumann. Auf der Intensivstation verfüge die Klinik aktuell über nicht ausreichend Personal, um alle verfügbaren Betten regelhaft zu betreiben. „Die gemäß Personalstand verfügbaren Betten werden daher auch täglich über offizielle Meldewege kommuniziert, damit der Rettungsdienst Bescheid weiß.“
Das Evangelische Krankenhaus Oberhausen (EKO) läuft weiterhin im Normalbetrieb. „Bislang mussten keine geplanten Operationen wegen Corona verschoben werden“, heißt es aus der Pressestelle. „Durch die vermehrte Isolation von Covid- und auch Nicht-Covid-Patienten benötigen wir mehr Personal.“ Darum greife das Krankenhaus insbesondere während der Erkältungszeit zeitweise auf externe Unterstützung für die Intensivstation zurück.
Keine Einschränkungen in der Helios St. Elisabeth Klinik
Das EKO betreut aktuell (Stand 14. Dezember) 13 Patientinnen und Patienten, die an Corona erkrankt sind, vier davon befinden sich auf der Intensivstation. „Sollte die Zahl der Covid-19-Patienten steigen, werden wir darauf entsprechend kurzfristig reagieren.“
Im Ameos Klinikum St. Clemens Oberhausen sind es (Stand 14. Dezember) sogar 15 Corona-Erkrankte, drei von ihnen werden auf der Intensivstation behandelt. Einfluss auf geplante Operationen habe das nicht. „Aktuell ist die Lage stabil“, melden die Ameos-Kliniken.
Auch die Helios St. Elisabeth Klinik verzeichnet „aufgrund von Covid-19 noch keine größeren Einschränkungen“. Hier werden im Oberhausener Stadtgebiet derzeit die wenigsten Corona-Patientinnen und -Patienten behandelt: ein Patient auf der Isolier-, gar keiner auf der Intensivstation.
Wie sich die Situation angesichts der offenbar hochansteckenden Omikron-Variante über die Feiertage entwickeln werde, dazu wollen die befragten Krankenhäuser keine Prognose abgeben. Die Ameos-Kliniken appellieren aber an alle Bürger und Bürgerinnen, die Angebote für eine Booster-Impfung in Anspruch zu nehmen: „Der wirksamste Schutz, schwere Corona-Krankheitsverläufe zu vermeiden, ist nach wie vor, sich impfen zu lassen.“