Oberhausen. In den Nachbarstädten haben sich bereits Corona-Skeptiker zu „Spaziergängen“ versammelt – nun startet eine Demo auch in Oberhausen.

Die bei Corona-Leugnern, Weltverschwörern, Impfgegnern, Esoterikern, Antisemiten und Rechtsextremen beliebten „Spaziergänge“ gegen die Pandemie-Politik der Regierungen starten nun auch in Oberhausen. Ähnliche „Spaziergänge“ gab es bereits in Bottrop, in Mülheim, Gelsenkirchen und Moers.

Die Gruppe „Vernetzung Oberhausen&Umgebung“ beim Chat-Dienst Telegram hat am Mittwoch, 22. Dezember, eine Demo angemeldet – und erwartet auf dem Altmarkt vor der Herz-Jesu-Kirche in Alt-Oberhausen ab 18 Uhr bis zu hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Zum Gegenprotest ruft das Bündnis „Es reicht! – Oberhausen solidarisch gegen Rechts“ auf und rechnet mit etwa 200 Demonstranten.

Die Polizei wird beide Demonstrationen beobachten

Die Oberhausener Polizei versichert, gut gerüstet mit ausreichender Zahl an Beamten die Demonstrationen zu begleiten und zu beobachten. „Wir sind auf jede Situation vorbereitet. Wir werden versuchen, die Gruppen zu trennen, und beiden ermöglichen, ihr Recht auf Demonstration wahrzunehmen“, versichert Polizeisprecher Tom Litges.

Die Corona-Vernetzungs-Gruppe fordert ihre Teilnehmer auf, eine Kerze zur Demo mitzubringen: „Brecht euer Schweigen und zeigt euer Gesicht!“ Das Bündnis gegen Rechts hält Herzchen und Sternchen auf dem Aufruf der „Spaziergänger“ für vorgeschoben: „Es handelt sich um einen Aufmarsch von Rechten. Corona ist für sie nur ein Hilfsmittel, um gegen ,das System’ vorgehen zu können.“