Berlin. Ferien, Freizeit, Füße hoch: Für den Urlaub nehmen viele gerne einen Mietwagen. Der wird dieses Jahr vielerorts erfreulich günstig.

Endlich mal die Weiten Norwegens sehen, die geheimen Buchten Mallorcas anfahren oder einfach mal eine Landpartie in der Toskana – wer im Urlaub so viel wie möglich sehen möchte, braucht vor Ort in der Regel einen Mietwagen. Doch die Kosten dafür können einem schnell mal die Sprache verschlagen.

Doch es gibt gute Nachrichten: in vielen Ländern sind die Preise in den Osterferien drastisch gesunken und liegen insgesamt knapp 19 Prozent unter dem Schnitt des Vorjahres. Die Mietwagenplattform billiger-mietwagen.de hat jetzt exklusiv für diese Redaktion untersucht, in welchen Ländern Sie jetzt ein richtiges Schnäppchen machen können. Für die Analyse wurden über zwei Millionen Angebote im Zeitraum zwischen dem 25. März und dem 7. April analysiert und miteinander verglichen.

Mietwagen: Ein beliebtes Reiseland bietet spottbillige Preise

Darauf erstmal einen Ouzo: In Griechenland bekommt man seinen Mietwagen zu Ostern für gerade mal 16,23 Euro durchschnittlicham Tag. In der Hauptstadt Athen (14,12 Euro) und der Hafenstadt Heraklion (14,86 Euro) bleiben die durchschnittlichen Preise für ein Mietauto sogar unter 15 Euro. Auf Platz zwei und mit mehr als doppelt so hohen Preisen folgt Spanien mit durchschnittlich 32,75 Euro, den dritten Platz belegt Portugal mit 34,77 Euro.

Mietwagenpreise deutlich gesunken

Australien hat dabei den größten Sprung innerhalb eines Jahres gemacht: Osterurlauber müssen für einen Mietwagen dieses Jahr 46,6 Prozent weniger bezahlen als im letzten Jahr. Damals lag der Durchschnitt bei 68,99 Euro, jetzt nur „nur“ noch bei 41,41 Euro. In Großbritannien sanken die Preise um 40,7 Prozent, in den USA um 31,6 Prozent. Übergreifend sind die Kosten damit um satte 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken.

Ein Mietwagen-Depot auf Mallorca.
Ein Mietwagen-Depot auf Mallorca. © picture alliance/dpa | Clara Margais

Für die Sommerferien zeichnet sich zum jetzigen Zeitpunkt sogar ein noch besseres Bild ab. Laut der Analyse sind die Mietwagenpreise rund 20 Prozent günstiger als 2023. Aber Achtung: die Preise gelten für Reservierungen, die jetzt gemacht werden. Je länger man mit der Buchung wartet, desto stärker werden die Preise anziehen. Das liegt ganz einfach an den geringer werdenden Verfügbarkeiten. Wer frühzeitig bucht, hat also bessere Chancen, sein Traumauto für den Urlaub zu einem guten Preis zu bekommen.

Frieder Bechtel, Pressesprecher von billiger-mietwagen.de: „Gerade, weil sich die Durchschnittspreise der Mietwagen sicherlich noch weiter an die Werte aus dem letzten Jahr angleichen werden, zeigen unsere Daten, dass Frühbucher in nahezu allen Fällen belohnt werden. Wer über Ostern mehrere Orte mit dem Auto bereisen möchte, sollte dazu noch die Preise verschiedenster Städte innerhalb eines Landes vergleichen. Hier besteht fast immer die Möglichkeit, noch den ein oder anderen Euro einzusparen.” Heißt: Im Zweifelsfall reist man mit dem Bus in eine andere Stadt, um dort einen günstigeren Mietwagen abzugreifen.

Und mit diesen Preisen können Sie in Ihrer Urlaubsregion rechnen:

LandTagespreis Ostern 2024Tagespreis Sommer 2024
Griechenland16,23 Euro71,46 Euro
Spanien32,75 Euro41,23 Euro
Portugal34,77 Euro60,94 Euro
Australien36,87 Euro46,13 Euro
Kanada41,41 Euro79,81 Euro
Großbritannien42,90 Euro66,67 Euro
Neuseeland43,71 Euro46,13 Euro
Südafrika43,72 Euro45,74 Euro
Deutschland44,67 Euro42,49 Euro
Frankreich45,25 Euro76,14 Euro
Österreich47,36 Euro60,13 Euro
Island48,16 Euro88,04 Euro
USA48,54 Euro65,10 Euro
Irland55,69 Euro90,99 Euro
Italien56,38 Euro86,57 Euro
Schweiz80,18 Euro113,75 Euro

Mietwagen: Warum die Preise sinken

Die Gründe für die günstigen Mietwagenpreise sind vielfältig. Einerseits gab es im vergangenen Jahr schlicht Lieferengpässe bei den neuen Mietwagen, weshalb die beliebteren kleinen und mittelgroßen Modelle zu höheren Preisen abgesetzt werden konnten. Dieser Effekt hielt sich auch den Sommer 2023 hinaus. Dieser Lieferengpass ist mittlerweile vorbei, dementsprechend sinken für dieses Jahr die Preise.

Auf der anderen Seite sind die Reisenden einfach etwas vorsichtiger bei der Buchung. Wegen der teuren Flüge und Hotels und Unsicherheiten bezüglich Inflation und Energiekosten verzichten viele auf zusätzliche und nicht zwingend notwendige Ausgaben wie einen Mietwagen. Die Anbieter haben somit einfach Probleme, ihre großen Flotten an den Mann oder die Frau zu bringen und senken deshalb die Preise.