Intelligente Regler können Heimwerker sogar selbst nachrüsten.

Thermostate an den Heizkörpern entscheiden wesentlich mit darüber, wie hoch der Energieverbrauch eines Haushalts ist. An Standard-Ausführungen lässt sich die gewünschte Temperatur nur per Hand einstellen, programmierbare Geräte sind intelligenter. Sie regeln die Raumtemperatur auch in Abwesenheit der Bewohner. „Es lohnt sich, alte Thermostate durch moderne zu ersetzen“, sagt daher Andreas Braun vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima in Sankt Augustin bei Bonn. „Sie bieten viel mehr Möglichkeiten, Heizenergie zu sparen.“

Ein Beispiel: Ist niemand in der Wohnung, bleiben die Heizkörper kühler. Rechtzeitig, bevor die Familie nach Hause kommt, springt das Thermostat dann an und die Räume haben bei ihrer Ankunft die gewünschte Wärme. Auch unterschiedliche Temperaturen zu verschiedenen Tageszeiten in einzelnen Räumen sind möglich. Smarte Thermostate können sogar aus der Ferne per App gesteuert und neu programmiert werden. „Je genauer das Regelverhalten auf den Bedarf und die Außentemperaturen abgestimmt ist, desto sparsamer läuft die Heizung“, so Braun.

Und obwohl in der Steuerung von programmierbaren Thermostaten viel Technik steckt, lasse sie sich relativ leicht selbst montieren, erklärt Reinhard Loch von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Die Geräte gibt es im Fachgeschäft oder Baumarkt. Auch Mieter dürfen grundsätzlich Thermostate austauschen, um mit programmierbaren Modellen an Komfort zu gewinnen. Sie müssen aber die alten Geräte aufbewahren, damit sie im Falle eines Auszugs den Ursprungszustand wiederherstellen können.

Keine Gewalt

Vor dem Kauf muss man nachsehen, wie das alte Gerät am Heizkörper befestigt war. Grundsätzlich gibt es zwei Befestigungsarten: das Schraubgewinde und den Bajonettverschluss. Das neue Thermostat sollte dieselbe Befestigungsart aufweisen. Dann wird der alte Thermostatkopf abgeschraubt und ein neuer aufgesetzt. Für den Schraubverschluss benötigt man eine Wasserpumpenzange. Bajonettverschlüsse können sogar ohne Werkzeug geöffnet und geschlossen werden. „Das alte Thermostat sollte beim Wechsel voll aufgedreht sein“, rät Reinhard Loch von der Verbraucherzentrale NRW. „Das entlastet das darunterliegende Ventil, und der Kopf lässt sich leichter abnehmen. Das neue programmierbare Thermostat muss gemäß Bedienungsanleitung auf den Installationsmodus eingestellt werden.“

Der Thermostatwechsel sollte leicht und ohne Gewalt möglich sein. Ist das nicht der Fall, ist Hilfe vom Profi angesagt. Wichtig ist, nur die Teile zu bewegen, die zum Thermostatkopf gehören. Von Verschraubungen an Heizkörpern oder Rohrleitungen sollten sich Laien fern halten Reinhard Loch rät: „Sobald nicht nur das Thermostat, sondern das eigentliche Ventil ausgetauscht werden soll, ist der Wechsel ein Fall für den Fachbetrieb.“