Essen. . Ein hoher Benzinverbrauch durch Autofahren belastet die Umwelt und ist teuer. Aber es geht auch anders. So sind Sie spritsparend unterwegs.
Das Auto bietet viel Komfort: Der Einkauf verschwindet im Kofferraum, die Kinder sind schnell von Schule oder Sport abgeholt. Doch gerade auch in der Stadt verbraucht das geliebte Gefährt viel Benzin – das belastet Umwelt und Geldbeutel gleichermaßen. Nach Angaben des Bundesumweltministeriums könnten allein durch sparsameres Fahren jährlich rund fünf Millionen Tonnen CO in Deutschland vermieden werden. Notwendig seien dafür, so der Verkehrsclub Deutschland, Schulungen von Berufsfahrern und Berufsfahrerinnen, eine verbesserte Fahrausbildung – und mehr Informationen über energiesparendes Fahren für alle.
Der VCD rechnet vor: Legt man fünf Millionen Tonnen CO auf die Zahl der in Deutschland zugelassenen Kraftfahrzeuge von etwa 50 Millionen um, müssten pro Fahrzeug, egal ob Pkw, Bus oder Motorrad, 100 Kilogramm CO weniger aus dem Auspuff geblasen werden. Umgerechnet auf den Verbrauch bedeutet dies aufs Jahr gerechnet eine Einsparung von 43 Litern Benzin oder 38 Litern Diesel. Bei einem Pkw mit einer durchschnittlichen Fahrleistung von 13.000 Kilometern dürfte das kein Problem darstellen, so der VCD: Gerade einmal 0,33 Liter müsste jeder Autofahrer und jede Autofahrerin auf 100 Kilometer einsparen. Und so könnte dies funktionieren:
Kurze Strecken vermeiden
Bei kaltem Motor verbraucht ein Auto am meisten Sprit. Es gibt zwei Alternativen: Bestenfalls steigt man für kurze Wege einfach aufs Fahrrad um oder geht zu Fuß. Auch eine Möglichkeit: mehrere Einzelfahrten zu einer längeren Fahrt kombinieren.
Vorausschauend fahren
Vielleicht muss man sich dessen bewusst werden: Auch das Bremsen benötigt Energie, vorausschauendes Fahren ohne abruptes Stoppen kann daher Energie einsparen. Es ist zudem sinnvoll, so lange wie möglich die Motorbremswirkung zu nutzen.
Drehzahlen niedrig halten
Eine Fahrt im niedrigen Drehzahlbereich spart Sprit. Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) empfiehlt: Zügig starten, schnell hochschalten (bei einer Drehzahl von ca. 2000 U/min) und dann die Geschwindigkeit im niedrigen Drehzahlbereich beibehalten.
Im Leerlauf Motor ausschalten
Die neueren Fahrzeuge haben sie zumeist schon: die sogenannte Start-Stopp-Automatik. Sobald der Motor läuft, verbraucht er Kraftstoff – unabhängig davon, ob das Fahrzeug fährt oder nicht. Der ADAC rechnet vor: Auch der laufende Motor eines stehenden Autos benötigt bis zu einem Liter pro Stunde. Die Empfehlung der Münchener: Motor aus, wenn die Leerlaufzeit voraussichtlich länger als 20 Sekunden dauert. Übrigens: An Bahnübergängen ist dies sogar vorgeschrieben. Und wer keine Start-Stopp-Automatik hat, kann auch selbst am Schlüssel drehen.
Elektrische Verbraucher ausschalten
Eingeschaltete elektrische Geräte und andere Verbraucher im Auto kosten Sprit. Der ADAC gibt den Mehrverbrauch durch eine Klimaanlage – je nach Fahrzeugmodell, Technik und Einsatzbedingungen. mit 0,3 bis 2,0 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer an. Eine Standheizung kostet etwa 0,2 bis 0,5 Liter pro Stunde. In München betont man die Bedeutung einer sinnvollen Nutzung dieser Extras, ein angenehmes Innenraumklima halte den Fahrer fit. Damit die Spritrechnung nicht zu hoch wird, sollten die Einschaltzeiträume jedoch auf das notwendige Maß begrenzt werden. Ganz wichtig: Nie an der Beleuchtung sparen, am Scheibenwischer oder an der Scheibenheizung – und damit an der Sicherheit!
Auf den Kofferraum kommt es an
Ob Straßenatlas, Getränkekisten oder diverser Kleinkram: Jedes Stück mehr im Auto bedeutet mehr Gewicht und kostet Kraftstoff. Also am besten alles raus, was nicht gebraucht wird. 100 Kilogramm Zusatzlast ergeben bis zu 0,3 Liter Mehrverbrauch, so der ADAC. Auch Dachträger, Dachboxen und Fahrradträger erhöhen den Verbrauch des Autos signifikant.
Richtigen Luftdruck in die Reifen
Der Luftdruck in den Reifen sollte regelmäßig kontrolliert werden, denn zu wenig Luft in den Reifen erhöht den Verbrauch Ihres Autos. Schon ein um einiges Zehntel Bar unter den Vorgaben des Fahrzeugherstellers liegender Luftdruck sorgt für einen größeren Rollwiderstand und somit für unnötigen Mehrverbrauch.