Für das Wohnen von morgen spielt die Küche eine immer wichtigere Rolle. Hier erfahren Möbelfreunde die aktuellen Trends – ganz frisch von der „Living Kitchen“.
Für das Wohnen von morgen spielt die Küche eine immer wichtigere Rolle. „Schon heute ist sie für jeden Dritten hierzulande der beliebteste Raum in der Wohnung – Tendenz steigend“, sagt Michael Hüther. Für den Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche (AMK) ist es darum nur folgerichtig, dass die „Living Kitchen“, die seit 2011 im Zwei-Jahres-Rhythmus parallel zur Möbelmesse „imm cologne“ stattfindet, sich an den Publikumstagen der Branchenschau als Besuchermagnet erwies. Die Redaktion von „Mein Zuhause“ hat sich für die Leser umgesehen und stellt ihnen gemeinsam mit Hüther die wichtigsten Trends und Neuerungen vor.
Offene Küchen sind aus deutschen Häusern und Wohnungen nicht mehr wegzudenken. Inzwischen ist die wandlose Kombination aus Kochen, Essen und Wohnen nicht mehr nur ein Thema für den Neubau. Auch immer mehr Eigentümer von Bestandsimmobilien bauen um und achten dabei auf einen modernen Grundriss, der die Küche mit dem Wohnraum verbindet.
Immerhin jeder Fünfte hierzulande nutzt bereits eine solche offene Kombination. Die Hersteller haben Küchenmöbel und -geräte im Programm, die diesem Trend gerecht werden. Von vielen Vorteilen moderner Wohnküchen, die Eigenschaften wie Funktionalität, Komfort und ansehnliches Design vereinen, profitieren jedoch auch Menschen mit räumlich abgetrennter Küche.
Denn auch sie freuen sich selbstverständlich über schöne Möbel, leicht zu reinigende Fronten und Arbeitsplatten, gutes Licht zum Kochen und für die Gesamtatmosphäre oder Elektrogeräte mit geringen Laufgeräuschen. Im Kommen sind multifunktionale Abschlusswangen, die als Bücherregal oder Vitrinen- Schränkchen genutzt werden können.
Mut zur Farbe
Beim Design setzen Käufer wie Hersteller auf eine zeitlos moderne und schlichte Formensprache. Allerdings liegt dabei Mut zur Farbe wieder im Trend: Neben klassischen Holztönen und der Farbe Weiß sind bunte Unis (unter anderem auch das lange verpönte Blau oder der warme Farbton „Curry“) gefragt – ob durchgehend oder als gezielte Akzentuierung.
Etwas dezenter sind Grautöne, die in vielen verschiedenen Variationen Einzug in die Küche halten. Einen stimmigen Mix ergeben Kombinationen aus mattem Unilack und einem Echtholzfurnier oder aus optisch ähnlichen Dekorfolien in mattem Uni und einer Holznachbildung. Die sägeraue Oberfläche bei Holz oder andere reliefartige Oberflächen bilden einen weiteren Angebotsschwerpunkt.
Glas kommt immer häufiger zum Einsatz, etwa als Ersatz für den Fliesenspiegel oder als hochglänzende Front. Die Kombination mit Mattlack und Glas wirkt dabei immer elegant und wertvoll.
Ergonomie ist immer wichtiger in Zeiten, in denen gerne auch aufwendig gekocht wird. Zur körpergerechten Küchenplanung gehört neben einer passenden Arbeitshöhe etwa auch die Anordnung von Kochfeld und Spüle. Eine Breite von 90 Zentimetern ermöglicht optimale Arbeitsabläufe.
Sparsame LED-Technik
Die Technik: Standard von morgen (und auch heute schon durchaus begehrt) ist der hoch eingebaute Backofen. Intuitive Bedienknöpfe für Herd und Ofen vereinfachen die Handhabung. Moderne Backöfen haben Selbstreinigungsfunktionen und ermöglichen präzises Niedrigtemperaturgaren. Beliebt sind auch Kombigeräte mit Dampfgarfunktion. Ebenfalls bei den Kochprofis abgeschaut ist das meist flächenbündig eingebaute Induktionskochfeld – neuerdings immer häufiger als Vollflächeninduktionsfeld.
Für weniger Geräusche sorgen neben leisen Elektrogeräten auch Dämpfungssysteme für Drehtüren, Hochschrank- Auszüge oder Schubladen. Energiesparen ist nicht nur bei den Geräten gefragt, deren Verbrauch heutzutage deutlich unter dem vor wenigen Jahren liegt. Auch bei der Küchenbeleuchtung setzt sich die sparsame LED-Technik zunehmend durch.
Armaturen der neuen Generation sind multifunktional. Möglich sind Handbrause, gefiltertes Trinkwasser mit Kohlensäure, Heißwasserfunktion oder Wasserstrahlbeleuchtung.