Es gab Zeiten, da quittierten Ford-Manager Fragen nach ihren Zukunftsplänen stereotyp mit denWorten „We don’t talk about future projects.“ Was so viel hieß, wie „Wartet ab, wir sagen euch schon rechtzeitig Bescheid.“ Dass diese Taktik nicht mehr akut ist, machte spätestens die große„GoFurther“- Präsentation des Konzerns in Amsterdam deutlich.
Die gesamte globale und europäische Ford-Spitze präsentierte über 2.500 Händlern und rund 350 Journalisten aus ganz Europa,was der Konzern in den nächsten Monaten und Jahren so in der Pipeline hat. Und das ist Einiges. Alan Mulally, Präsident und Vorstandsvorsitzender der Ford Motor Company, gab den Startschuss zur Produktoffensive mit der Präsentation des neuen Fiesta, der noch in diesem Jahr neu designt bei den Händlern stehen wird.
Hinzu kommen geringere Verbrauchswerte, aktuelle Technologien wie „Active City Stop“ das Infosystem „Sync“ oder der programmierbare Schlüssel „MyKey“. Ford baut darauf, dass das neue Modell mit drei oder fünf Türen den Platz als Bestseller unter den Kleinwagen in Europa verteidigt. Dabei helfen wird sicher die Version Fiesta ST mit einem 1,6-Liter-Ecoboost-Motor, der mit einer Leistung von 180 PS zwanzig Prozent stärker ist als sein Vorgänger.
Nächster Star bei der Produktvorstellung war der Neue Ford Mondeo, der in rund einem Jahr debütieren wird. Rein äußerlich kennt man das Modell schon unter seinem US-Namen Fusion. Ford-Europachef Stephen Odell betonte allerdings, dass Turnier und Fünftürer mit Blick auf Nutzwert und Praktikabilität eigens für Europa entwickelt wurden. Das Kölner Topmodell bietet als Stufenheck-Viertürer, Fließheck- Fünftürer und Kombi Turnier zahlreiche Oberklassen-Features.
Völlig neuer Kuga rollt an
Freunden des Understatements bei der Motorisierung gibt es ein neues Highlight in Form des 1,0-Liter-Dreizylinder- Motors. Ebenfalls im Angebot: eine verbrauchsärmere Hybrid-Version und ein Dieselmotor in Kombination mit Allradantrieb.
Richtig Dampf macht Ford bei den SUV. Neben dem noch 2012 zu bestellenden völlig neuen Ford Kuga, wird es nun auch bei uns das weltweit erprobte Modell Ecosport geben, das etwa so lang wie der Fiesta ist. Schließlich kommt auch das US-Modell Ford Edge nach Europa. Der bullige Crossover, also eine Mischung aus SUV und Geländewagen, mit dem bulligen Design wird ab 2014 erhältlich sein.
Und last but not least sortiert Ford sein Nutzfahrzeug- Angebot neu. Den Dauerbrenner Transit gibt es demnächst als Ein- und Zweitonner, dazu als Transit sowie Tourneo Custom sowie komplett überarbeitet in kleinerer Form ebenfalls als Transit mit dem Beinamen Connect.
Zum Abschluss, als alle diese neuen Modelle die Bühne wieder verlassen hatten, kündigte Mulally noch ein seit langer Zeit erwartetes Highlight an. Zu dröhnendem Motorenlärm flimmerte das Mustang- Logo über den Bühnenhintergrund. Unter anhaltendem Beifall der Händler gab es dann das seit Jahren von diesen geforderte Versprechen: Die nächste Generation des legendären Sportwagens wird auch über Europas Straßen rollen.