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Ein kräftiger und dichter natürlicher Teppich, fast so wie in einem englischen Landschaftspark: So wünschen sich die meisten den Rasen im eigenen Garten. Die Realität sieht jedoch oftmals anders aus. Wucherndes Unkraut, braune oder gar kahle Stellen trüben den Eindruck.

Gras gehört zu den Lichtkeimern

Manchmal reicht es schon, die Erde ein wenig aufzulockern und leicht nachzusäen. Sind die Schäden jedoch größer, muss die Grünfläche komplett überholt werden. Dafür benötigen Hobbygärtner einige Geräte – Rasenmäher und Rechen dürfen in der Grundausstattung nicht fehlen. Ein Vertikutierer ist bei einer gründlichen Rasenreparatur ebenfalls notwendig. Dieser lässt sich im Baumarkt für wenig Geld mieten.

Wichtig für den Erfolg der Rasenreparatur ist das richtige Rasensaatgut. Dazu befragt man am besten einen Fachhändler in der Region, denn diese kennen sich meist mit der Bodenqualität vor Ort aus und können auch verträgliche Dünger empfehlen. Für größere Rasenflächen kann sich auch eine Walze lohnen, um den Boden einzuebnen und den Rasensamen anzudrücken. Auch diese Geräte lassen sich im Fachhandel mieten.

Rollrasen – die schnelle Lösung

Soll es fix gehen, bietet sich Rollrasen an. Während neu eingesäter Rasen etwa vier Wochen für das Wachstum braucht, ist Rollrasen schon beim Kauf ausgewachsen. Auch lassen sich Macken im Rasen so schnell ausbessern: Einfach ein Quadrat mit dem Spaten ausheben und mit einem ebenso großen Stück Rollrasen ersetzen. Als Meterware ist Rollrasen in Gartencentern erhältlich.

In der Regel geht der Gartenbesitzer aber mit Vertikutierer und Saatgut ans Werk und bringt so seine Grünfläche wieder auf Vordermann. Die Kosten sind dabei wesentlich geringer als beim Ankauf von Rollrasen. Vor Beginn sollte der Rasen so kurz wie möglich geschnitten werden: das erleichtert die folgenden Arbeiten.

Dann kommt auch schon der Vertikutierer zum Einsatz. Mit ihm befreit man den Rasen von Moos, trockenem Gras und Unkraut. Die gelösten Reste lassen sich am besten mit einem Rechen entfernen. Danach erfolgt noch einmal die Kontrolle, ob die obere Bodenschicht für die folgende Aussaat gleichmäßig aufgelockert ist.

Der Rasensamen lässt sich am einfachsten mit einem Streuwagen auf dem Boden verteilen. Darüber kommt anschließend eine dünne Schicht nährstoffarme, lockerer Erde Die Samen sollten nach dem Abdecken immer noch sichtbar sein, denn Gras zählt zu den Lichtkeimern und geht nur bei ausreichender Lichtzufuhr auf. Statt die Grassamen mit Erde zu bedecken, können Sie sie auch mit einem Rechen leicht in den Boden einarbeiten. In jedem Fall braucht der Rasen nach dem Einsäen Dünger. Dabei lassen sich auch Moos- und Unkrautmittel gleich mit einsetzen.

Das Wichtigste für das kommende Grün ist ab dann, dass es regelmäßig gewässert wird. Die obere Schicht sollte nie richtig austrocknen, sonst können sich die Samen nicht entfalten. Wasserlachen sollten sich ebenfalls nicht bilden, damit das Saatgut nicht ausgeschwemmt wird. Nach etwa einer Woche recken sich schon vereinzelte Pflänzchen aus dem Boden. Bis die gesamte Saat aufgegangen ist, müssen sich Hobbygärtner in etwa drei bis vier Wochen gedulden.

Premiere: zum ersten Mal mähen

Erst wenn der neue Rasen etwa acht Zentimeter hoch ist, sollte er mit dem Rasenmäher bearbeitet werden. Zu kurz sollte man ihn nicht schneiden, denn das gefährdet das Wachstum Ihres grünen Schützlings. Rund vier Zentimeter sollten noch stehen bleiben. Zierrasen darf nicht höher als sechs Zentimeter wachsen, der Rückschnitt auf drei Zentimeter bekommt ihm bestens.