Alarmanlagen-Sets für die Selbstinstallation sind oft nicht zuverlässig.
Wer nach einer wirklich zuverlässigen AlarmanlagenLösung für sein Zuhause sucht, der sollte nicht ausschließlich auf den Preis achten. Dass bei Do-it-yourselfSchnäppchen aus dem Baumarkt, von Discountern oder aus dem Internet Vorsicht geboten sein muss, bestätigt nochmals ein aktueller Test von Stiftung Warentest.
Vier Sets haben die Tester Ende 2017 genauer untersucht. Zwei Anlagen erhielten das Urteil „mangelhaft“, einmal gab es „ausreichend“ und einmal „befriedigend“. Doch selbst bei der Anlage, die am besten abschnitt, sprach die Stiftung Warentest eine Warnung aus. „Wenn ein Einbrecher erst einmal ins Haus gelangt ist, kann er die Alarmzentrale einfach von der Wand nehmen. Sobald die Batterien entnommen und die Kabel gezogen sind, ist sie tot“, so die Tester.
Wer sich eine Alarmanlage anschaffen möchte, sollte sich daher laut Alexander Kurz von Telenot, einem Hersteller von Sicherheitstechnik, immer die Frage stellen: „Was ist mir das Leben meiner Liebsten wert?“ Sicherheitstechnik muss zu 100 Prozent funktionieren. Niemand sollte sich damit zufriedengeben, dass eine Anlage nur halbwegs vor Einbrechern, Feuer oder Gas schützt. Hier geht es – zugespitzt formuliert - um Menschenleben und um Hab und Gut.
Auf seriöse Zertifikate achten
Alexander Kurz ist der Auffassung, dass Sicherheit maßgeschneidert sein sollte, so wie ein Anzug, der seinem Träger passen soll. Professionelle Alarmanlagentechnik sollten daher optimalerweise von autorisierten Fachunternehmen geplant und auch installiert werden. Bei einem Termin vor Ort und einem Sicherheits-Check können Experten die faktische Lage beurteilen und Sicherheitslösungen auf den Bedarf des Kunden zuschneiden. Um in Sachen Qualität auf Nummer sicher zu gehen, sollten alle Einzelkomponenten einer Alarmanlage, zum Beispiel ein Bewegungsmelder oder ein Rauchwarnmelder, das Gütesiegel der VdS Schadenverhütung tragen.
Das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten muss ebenso VdS-zertifiziert sein. Das empfehlen auch die Kriminalpolizei und die deutschen Schadenversicherer. Übrigens: Dass das schlechte Abschneiden der Billig-Alarmanlagen kein einmaliger Ausreißer war, zeigt ein Blick in die Vergangenheit. Bereits im Heft 06/2013 hatte Stiftung Warentest Sicherheitstechnik unter die Lupe genommen. Alle Alarmanlagen-Sets zum Selbsteinbau fielen durch den Test. Neben Alarmanlagen gibt es auch mechanische Maßnahmen, die vor Einbrüchen schützen. Große Bedeutung kommt beispielsweise Sicherheitstüren und -fenstern zu. Auch hierbei sollten Verbraucher auf Produkte mit Prüfsiegel setzen. djd/jain