Essen. . Vorbei die Zeiten, als Technik in unansehnlichen, raumgreifenden Gehäusen steckte. Heutige Lösungen fügen sich attraktiv ins Ambiente ein.

Gas- oder ölbetriebene Brennwertkessel gelten schon seit vielen Jahren als ideale Heizungslösung mit Bestwerten bei der Energieverwertung. Weil sie auch noch die Wärmepotenziale aus den Abgasen zurückgewinnen und zusätzlich nutzen, konnte der Brennstoffbedarf gegenüber früheren Heizkessel-Generationen deutlich reduziert werden. Dieses Effizienz- Potenzial macht die Brennwerttechnik nach wie vor zur beliebtesten Lösung bei der häuslichen Wärmeversorgung.

Neues Funktionsprinzip

Inzwischen gibt es aber interessante Ergänzungen beziehungsweise Alternativen zum Brennwertkessel. Die Bemühungen um Klimaschutz und Energiewende sowie nicht zuletzt die Energiepreisentwicklung haben Wärmetechnologien in den Mittelpunkt gerückt, die ganz ohne Verbrennungsvorgang in der Gebäudetechnik auskommen. So nutzen Solaranlagen und Wärmepumpen mit der kostenlos verfügbaren Kraft der Sonne letztlich die gleiche Energiequelle. Während jedoch die Kollektoren einer Solaranlage die Strahlung direkt aufnehmen, bedienen sich Wärmepumpen bei der im Erdreich, im Grundwasser oder in der Luft gespeicherten Sonnenwärme. Dieses Potenzial ist so ergiebig, dass die Anlagen daraus meist ganzjährig, selbst bei Minusgraden, die Reserven für angenehme Wohnraumwärme und Wohlbefinden gewinnen können.

Die Grundlage für diese neue Möglichkeit des Heizens bildet ein fortschrittliches Funktionsprinzip, bei dem geringste Mengen von Umgebungswärme einen Verdampfungsprozess und damit eine Temperaturanhebung in Gang setzen. Die so gewonnenen Wärmeerträge übersteigen die erforderliche elektrische Antriebsenergie um ein Mehrfaches. Bei Hocheffizienz-Wärmepumpen kommt dieses Verhältnis von Energieeinsatz und Energieausbeute auf einen Gewinnfaktor (COP-Wert) von bis zu 5,6.

Wer sich eine Wärmepumpe als platzraubendes und obendrein geräuschintensives Technik-Ungetüm vorstellt, wird überrascht sein: Es gibt heute Geräte, die ihre Technologie komplett hinter kompakten und durchaus ansprechend designten Gehäusen zur Innenaufstellung verbergen.

>>>>Gut zu wissen:

Eine Wärmepumpe funktioniert wie ein Schnellkochtopf: Wasser wird zum Kochen und zum Verdampfen gebracht. Da der Dampf nicht entweichen kann, teilen sich zunehmend mehr Dampfteilchen immer weniger Platz. Der Druck und damit auch die Temperatur des Wasserdampfes steigt. Bei der Wärmepumpe wird allerdings kein Wasser, sondern ein spezielles Kältemittel zum Verdampfen gebracht. Dafür genügen schon die niedrigen Temperaturen der Umweltwärme. Druck erhöht die Temperatur des Kältemitteldampfes so stark, dass Sie diese Wärme zum Heizen nutzen können – und bis zu 75 Prozent an fossilen Brennstoffen sparen. (sup/wwp)