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Wer einen Blick auf die Gegenwart und Zukunft von Fernsehen und anderer Unterhaltungselektronik werfen möchte, kommt an der Internationalen Funkausstellung IFA nicht vorbei. Die Spanne reichte dabei von großen, wandfüllende Ultra HD-Fernsehern über Mischgeräte zwischen Tablet-PC und Smart Phone bis hin zur kleinen Armbanduhr mit Telefonfunktionen. Das sind die wichtigsten Innovationen:

Ultra HD:

Die vierfache Aufl ösung herkömmlicher HD-Bildschirme bieten Fernseher mit Ultra HD. Noch mangelt es an Medien für diese neue Stufe der Bildschärfe. Die lassen sich allerdings schon bald selbst erzeugen – mit Ultra HD-Camcordern, deren Prototypen auf der IFA bereits zu sehen waren. Typisch für die neue Technologie sind Fernseher in wandfüllenden Formaten: Diagonalen mit 55 Zoll (140 Zentimeter) sind das Mindestmaß – es gibt allerdings auch schon erste Bildschirmriesen mit Diagonalmaßen über 80 Zoll (203 Zentimeter).

Und auch wenn es noch etwas dauert, ehe TV-Programme oder Filme in Ultra HD angeboten werden, spielt die neue Gerätegeneration auch bei HDTVSendungen und Filmen von der Blu-ray Disc bereits ihre Überlegenheit aus, indem sie diese auf die neue Pixelfülle hochskaliert. Die hohe Bildschirmaufl ösung dürfte auch dem 3D-Trend neue Impulse verleihen – denkbar ist nun auch 3D-Vergnügen ohne die von vielen als lästig empfundenen Brillen.

OLED:

Die neuartigen OLED-Bildschirme bringen jedes Pixel mit einer Diode aus organischem Material zum Leuchten und erzielen so Bilder von überragender Strahlkraft, mit tiefen Kontrasten und konturenscharfen Bewegungsabläufen. In diesem Jahr zeigen alle großen Hersteller OLEDSchirme mit Diagonalen über 55 Zoll (140 Zentimeter) – manche als Prototypen, andere als Geräte, die man bereits kaufen kann. Die jüngste Produktidee sind große OLEDSchirme, die leicht nach innen gewölbt sind, um den Bildern somit die Anmutung besonderer räumlicher Tiefe zu verleihen.

Der technische Hintergrund für diesen Kunstgriff : OLED-Schirme bestehen aus flexiblen Materialien. Deshalb sind für künftige mobile Anwendungen sogar Schirme dieses Typs denkbar, die sich biegen oder gar aufrollen lassen. Prototypen solcher Displays gibt es auf der IFA zu sehen.

Smartes Fernsehen:

So genannte Smart-Fernseher empfangen nicht nur konventionelle Programme, sie können auch auf Inhalte und Dienste aus dem Internet zugreifen – zum Beispiel auf die Mediatheken der Sender, auf Internet-Videotheken, Programmempfehlungen, Online-Spiele, soziale Netzwerke und Infoportale. Die Anzahl der Apps wächst rasant. Gleichzeitig wird die Bedienung einfacher.

Das betrifft nicht nur die Menüführung, sondern auch die Fernbedienung, die teilweise über klassische Infrarot-Bedienung mit integriertem Touchpad oder Mini-Tastatur funktioniert, per Fingerzeig oder durch immer ausgeklügeltere Sprachsteuerung. Und das ist noch längst nicht das Ende der Entwicklung: Gezeigt wurden auch Zukunfts-Lösungen, die auf den Umweg über Sprache ganz verzichten. Es genügt schon der über Hirnströme ermittelte Gedanke, um elektronische Funktionen zu steuern.

Zweiter Bildschirm:

Tablet-PCs und Smartphones entwickeln sich immer mehr zu universellen Navigatoren durch Medienangebote und Funktionen. Das Zusammenspiel von großem Bildschirm vor dem Fernsehsessel und drahtlos vernetztem Mini- Schirm auf dem Schoß bietet schon viele Möglichkeiten. So kann der Tablet-Rechner den elektronischen Programmführer auf seinen mobilen Schirm rufen und auf diese Weise die Auswahl von Live-Sendungen oder auch die Programmierung von Aufnahmen erleichtern. Oder er lässt sich das laufende Fernsehprogramm vom Smartwatch HD großen Bildschirm zuspielen – für den Fernsehspaß auf der Terrasse oder im Schlafzimmer.

Phablets & Co.:

Die Grenzen zwischen Tablets und Notebooks oder Smart Phone schwinden. „Convertibles“ oder „Phablet“ heißen die neuen Zwischengeräte, die wahlweise die Stärken vereinen oder mal so, mal so nutzbar (und blitzschnell umzubauen) sind.

Telefonuhr:

Es erinnert ein wenig an David Hasselhoff s Serien-Hit „Knight Rider“, wo der Hauptdarsteller über die Uhr am Handgelenk mit seinem sprechenden Auto kommuniziert. Ganz so weit ist die Entwicklung noch nicht, aber Uhren, die einzelne Funktionen des Smart Phones – darunter das Telefonieren – übernehmen, sind bereits mehrere auf dem Markt. Und weitere Modelle (darunter, so munkelt man, auch eines von Apple) sind in Planung.