Vernetzte Technik hilft bei der Reduzierung der Stromkosten.

Intelligente Hausgeräte sind auf dem Vormarsch. Besonders begehrt sind solche, die vernetzungsfähig und mit der so genannten Smart Grid- Funktion ausgestattet sind. So bieten sie einen konkreten Überblick über den Stromverbrauch. Die ersten Smart Gridfähigen Waschmaschinen, Trockner, Geschirrspüler und Gefriergeräte sind bereits auf dem Markt. „Wer sich jetzt mit solchen Hausgeräten ausstattet, erhält mehr Übersicht über den eigenen Verbrauch“, betont Claudia Oberascher von der Initiative Hausgeräte+.

Der Begriff „Smart Grid“ steht für ein intelligentes Stromnetz, das Energieerzeuger, Energiespeicher und Energieverbraucher miteinander vernetzt und koordiniert. Sind Smart Grid-fähige Hausgeräte in das System integriert, ist ein direkter Austausch von Verbrauchsdaten mit dem Stromversorger möglich. Der Stromversorger erhält gegebenenfalls die Möglichkeit, Verbrauchsgeräte tarif- und lastabhängig zu schalten. Über intelligente Stromzähler, sogenannte Smart Meter, werden alle relevanten Daten zu Stromverbrauch und -kosten erfasst, die der Nutzer dann auf Smartphones, Tablets, Computern oder Fernsehern ablesen kann.

Das System erkennt, welche Geräte in das intelligente Netz integriert sind und erfasst alle wichtigen Informationen. Die Steuerung und Statusabfrage der Hausgeräte lässt sich ebenfalls ganz bequem per Smartphone durchführen. Läuft der Waschgang noch? Gibt es eine Störung? Dank der Vernetzung kann man von unterwegs erkennen, ob beispielsweise die Spülmaschine bereits fertig ist. Zusätzlicher Vorteil: Wer den Energieaufwand durch das intelligente System stärker im Blick hat, geht bewusster mit der Nutzung von Energie um. Unnötige Stromfresser lassen sich leichter ausfindig machen, das Nutzerverhalten zum Positiven verändern – und Strom und Kosten sparen.

Smart Grid-fähige Geräte können noch mehr: Das intelligente System hilft dabei, günstige Stromangebote wie zum Beispiel Nachttarife optimal zu nutzen. Trockner, Wasch- und Spülmaschine starten dann automatisch, wenn der Strompreis niedrig ist. Wer auch heute schon mit solchen Tarifen Geld sparen möchte, muss ein Gerät mit Zeitvorwahlfunktion haben und dieses so einstellen, dass Wasch- oder Spülgang komplett in die günstige Tarifzeit fallen. Auch neue Gefrierschränke arbeiten teilweise mit Smart Grid-Funktion, obwohl sie dauerhaft in Betrieb sind. Der Verbraucher nimmt gar keine Einstellungen mehr vor. Das Gerät kühlt sozusagen „auf Vorrat“: Bei günstigem Strom wird die normale Temperatur von minus 18 Grad automatisch weiter abgesenkt, um damit eine Kältereserve aufzubauen. Diese Reserve wird nach und nach – je nach Nutzung des Geräts – abgebaut. Ist die Temperatur wieder bei minus 18 Grad angelangt, schaltet der Gefrierschrank automatisch zurück auf Normalbetrieb.

Die intelligente Vernetzung ist übrigens nicht nur auf den Strom von Energieanbietern beschränkt: Auch die eigene Photovoltaik-Anlage kann als Stromlieferant genutzt werden.

Lesen Sie auch