Zum Ende des Winters sollte das Auto einer gründlichen Pflegebehandlung unterzogen werden – am besten nicht daheim, wo Bußgelder drohen, sondern in einer professionellen Waschanlage.
Der Winter kann sprichwörtlich hart sein, und das bekommt auch ein Auto zu spüren. Es muss Streusalz, Schmutz, Feuchtigkeit und klirrender Kälte standhalten. Jetzt, wo der Frühling naht, sieht man Autofreunde wieder vielerorts ihre Lieblinge säubern – mal auf dem eigenen Grundstück gleich am Eigenheim, mal auf der Straße. Dabei ist das längst nicht überall erlaubt. Von Gemeinde zu Gemeinde gibt es unterschiedliche Regelungen und Auslegungen.
Mal ist die Wäsche ganz verboten, mal nur mit klarem Wasser erlaubt, mal wird das Waschen auf dem Privatgrundstück erlaubt, solange der Boden befestigt ist und ein Anschluss an den Kanal besteht. Wer gegen die Regelungen verstößt (das tut im Grunde jeder, der eine Motorwäsche durchführt), dem drohen Bußgelder. Und die sind oft deutlich teurer als eine professionelle Reinigung des Fahrzeugs in einer Waschanlage mit allen Finessen. Dazu raten auch Fachleute.
Die Reinigung trägt zum Werterhalt bei
Übrigens: Nach einer großen Putzaktion erstrahlt ein Auto nicht nur in neuem Glanz. Wer seinen Wagen gründlich reinigt oder vielmehr reinigen lässt, hat nach Angaben der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) auch einen geldwerten Vorteil: Die Pflege nach der kalten Jahreszeit trage entscheidend zum Werterhalt von Fahrzeugen bei. Die Generalreinigung sollte neben der Karosserie auch den Fahrzeugboden umfassen. Spezielle Wasch- und Pfl egeprogramme der Waschanlagen widmen sich auch Radkästen und Unterboden, wo Salzreste sich der GTÜ zufolge am längsten halten und zu Rost führen können.
Eine Motorwäsche sollte wegen empfindlicher Bauteile ohnehin nur einem Fachbetrieb überlassen werden, der auch das ölige Abwasser umweltgerecht entsorgen kann. Auch der Innenraum will nach dem Winter gepflegt werden. Um Platz zum Staubsaugen zu schaffen und unnötigen Ballast loszuwerden, gehört das Auto von Winterzubehör wie Schneeketten, Frostschutzbehältern oder Handfegern entrümpelt. Nicht selten liegen in den Fußräumen Splittreste. In den Fußmatten hängen Salzpartikel und sie haben oft Schneeränder. Bei besonders hartnäckigen Verschmutzungen empfiehlt Rainer Hillgärtner vom Auto Club Europa (ACE) professionelle Hilfe: Mittlerweile böten viele Waschstraßen für wenige Euro eine Reinigung der Matten an – wahlweise feucht oder trocken.
Für Polster, Teppiche und Armaturen gibt es spezielle Reiniger. Für Kunststoffteile tun es aber auch Wasser und Spülmittel. Nach deren Einsatz sollte das Auto gut durchlüftet und getrocknet werden. Das verhindert der GTÜ zufolge unangenehme Gerüche und Schimmelbefall. Ist der Teppich sehr feucht, hilft Zeitungspapier. Legt man es zwischen Fußmatte und Bodenbelag, saugt es die Nässe auf. Der ACE empfiehlt, zusätzlich eine Schale voll Salz über Nacht in den Innenraum zu stellen – auch das binde Feuchtigkeit.