Über eine Million Menschen arbeiten bundesweit schon regelmäßig von zu Hause aus. Und noch mehr wünschen sich, zumindest hin und wieder das Büro auf der Arbeit gegen eines in den eigenen vier Wänden eintauschen zu können. Wer sich ein solches „Home-Offi ce“ einrichtet, sollte dabei einige grundlegende Ratschläge befolgen. Zunächst einmal ist Geiz in dieser Angelegenheit fehl am Platze.

Wer sich den Arbeitsbereich aus vorhandenen, ungeeigneten Möbeln zusammenpuzzelt, provoziert Haltungsschäden und hält sich – weil es unbequem ist - lieber nicht zu lange im Heim- Büro auf, was zu Ärger mit dem Chef führen kann. Das lässt sich vermeiden. Denn es gibt einerseits eine ganze Reihe von Büromöbeln, die sich auch in den eigenen vier Wänden optisch gut machen und dazu noch Ergonomie und Komfort bieten. Andererseits bieten verschiedene Hersteller auch Lösungen an, die in Design und Funktionalität ganz speziell auf das „Home Office“ zugeschnitten sind.

Auch ohne Dienst von Zuhause aus lohnt sich meist die Investition in einen eigenen kleinen Arbeitsplatz. Denn in den meisten Haushalten gibt es bereits einen Computer. Und auch für dessen regelmäßige Benutzung wird ein angemessener Arbeitsplatz empfohlen. Der Monitor muss, um die Augen zu schonen, weit genug vom Gesicht des Benutzers weg stehen. Um Verspannungen zu vermeiden gehört zum ausreichend großen, am besten wenigstens 80 mal 160 cm großen Schreibtisch ein guter Stuhl, der den Rücken schont und auch genügend Freiraum für Beine und Füße lässt. Man sollte bei der Auswahl des Schreibtisches für Zuhause darauf achten, dass er genügend Fächer für PC, Drucker, Scanner etc. hat und genügend Stauraum für Papier und Stifte.

Die Oberfläche des Schreibtisches sollte nicht zu hell sein, da sie sonst zu stark blendet. Ist die Oberfläche jedoch zu dunkel, schluckt sie zu viel Licht und schadet ebenfalls dem Augenlicht. Der Auswahl des richtigen Schreibtischstuhles sollte besondere Beachtung geschenkt werden, rät der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM). Entscheidend ist hier die Ergonomie. Der Stuhl sollte das so genannte dynamische Sitzen ermöglichen.

Die Branche hat längst erkannt, dass nicht nur der „Dauersitzer“ im Innendienst, sondern auch der sporadisch am Schreitisch tätige Mensch einen gesundheitsfördernden Sitzplatz braucht. Die modernen Bürostühle haben deshalb alle mehrere individuell einstellbare Funktionen. Sitzhöhe, Sitzwinkel und auch Rückenlehnenhöhe und –härte können je nach Körperlänge und Körpergewicht optimal eingestellt werden.

Flexibilität ist auch beim Schreibtisch Trumpf. Für die Förderung der Gesundheit setzen immer mehr Firmen auf die pfi ffi ge Kombination aus dynamischem Sitzmöbel und höhenverstellbarem Tischsystem.

Bewegungsausgleich

Dieser Mix macht auch im „Home Office“ Sinn, weil er einen gesunden und sinnvollen Bewegungsausgleich im Büro ermöglicht. Arbeitsmediziner empfehlen die sogenannte „Ergonomie-Formel“: Maximal 50 Prozent seiner Arbeitszeit sollte der Mensch im Sitzen verbringen; die restliche Zeit im Stehen oder in Bewegung (je 25 Prozent).

Möglich machen das die neuen Steh-Sitz-Schreibtische, deren praktische Konstruktion dafür sorgt, dass die Höhe zum angenehm Sitzen oder Stehen am Tisch bequem und stufenlos eingestellt werden kann. Im zum Schreibtisch passenden Design bieten vielen Herstellern auch Regale und Schränke an. Damit ein Bürobereich zuhause nicht so sehr auffällt kann man ein breiteres und großes Regal als Raumteiler einsetzen.

Für diejenigen, die mit einem kleinen Privatbüro auskommen gibt es inzwischen eine große Auswahl mit Klappschränken. Das sind im geschlossenen Zustand einfache eher kleinformatige Schränke, denen man nichts Besonderes ansieht. Geöffnet bieten sie jedoch genügend Raum für die notwendige Büroausstattung inklusive Stromanschluss und oft mit eingebauter Leuchte.