Der fermentierte Kohl aus Korea ist aromatisch und gesund. Mit diesem einfachen Rezept rühren Sie Kimchi in nur einer Stunde selbst an.

Für alle, die ihr Immunsystem stärken wollen, habe ich diese drei Worte: Esst mehr Kimchi. Kimchi beeinflusst das Mikrobiom – also die Mikroorganismen in unserem Körper – aufgrund seines hohen Gehalts an probiotischen Bakterien positiv. Diese wiederum entstehen bei der Milchsäurevergärung, in diesem Fall von Kohlgemüse.

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die das Gleichgewicht der Darmflora unterstützen. Durch zahlreiche Studien konnte mittlerweile belegt werden, dass das Mikrobiom einen erheblichen Einfluss auf unser Immunsystem besitzt. Also machen Sie Ihrem Bäuchlein ein Geschenk und füttern es regelmäßig mit fermentiertem Gemüse. Es wird es Ihnen mit einer verstärkten Immunabwehr danken.

Versuchen Sie daher doch mal unser Kimchi-Rezept. Es ist ganz einfach.

Schritt-für-Schritt-Kimchi-Kochschule

1. Chinakohl, weißer Rettich, Möhren und Lauchzwiebeln wollen sorgsam vorbereitet und fein rausgeputzt werden. Also einmal waschen, schneiden, föhnen bitte! Na ja, zumindest sehr gut abtropfen lassen.
1. Chinakohl, weißer Rettich, Möhren und Lauchzwiebeln wollen sorgsam vorbereitet und fein rausgeputzt werden. Also einmal waschen, schneiden, föhnen bitte! Na ja, zumindest sehr gut abtropfen lassen. © Eat Club | Unbekannt
2. Es folgt ein My angewandte Mathematik: Um zu berechnen, wie viel Gramm Salz ins Glas muss, das Nettogewicht des Gemüses ermitteln. Für 2 % Salzgehalt das Ergebnis dann mit 0,02 multiplizieren.
2. Es folgt ein My angewandte Mathematik: Um zu berechnen, wie viel Gramm Salz ins Glas muss, das Nettogewicht des Gemüses ermitteln. Für 2 % Salzgehalt das Ergebnis dann mit 0,02 multiplizieren. © Eat Club | Unbekannt
3. Jetzt bloß keine Berührungsängste! Der Kohl muss kräftig  durchgeknetet werden. Denn nur durch eine Beschädigung der Blattstruktur tritt der Saft aus, in dem später die ganze Magie vonstatten geht.
3. Jetzt bloß keine Berührungsängste! Der Kohl muss kräftig durchgeknetet werden. Denn nur durch eine Beschädigung der Blattstruktur tritt der Saft aus, in dem später die ganze Magie vonstatten geht. © Eat Club | Unbekannt
4. Achtung, für mehr Wumms und Haltbarkeit wird es pikant: Zu Apfel, Zwiebel, Knoblauch und frischem Ingwer gesellen sich außerdem Zitronengras, Soja- und Fischsoße und Chiliflocken in entsprechender Dosierung.
4. Achtung, für mehr Wumms und Haltbarkeit wird es pikant: Zu Apfel, Zwiebel, Knoblauch und frischem Ingwer gesellen sich außerdem Zitronengras, Soja- und Fischsoße und Chiliflocken in entsprechender Dosierung. © Eat Club | Unbekannt
5. Ein Blitzhacker mixt alles zur feinen Paste. Sie sollte in etwa so zähflüssig sein wie stückiger Ketchup. Falls nicht, eventuell etwas Wasser untermixen. Alternativ können Sie auch alles raspeln und mit dem Pürierstab fein zerkleinern.
5. Ein Blitzhacker mixt alles zur feinen Paste. Sie sollte in etwa so zähflüssig sein wie stückiger Ketchup. Falls nicht, eventuell etwas Wasser untermixen. Alternativ können Sie auch alles raspeln und mit dem Pürierstab fein zerkleinern. © Eat Club | Unbekannt
6. Zweite Runde Handarbeit, diesmal aber besser inklusive schützender Einmalhandschuhe, damit nachher nicht versehentlich die Haut (oder gar die Augen) vor konzentrierter Chilischärfe wie Feuer brennt.
6. Zweite Runde Handarbeit, diesmal aber besser inklusive schützender Einmalhandschuhe, damit nachher nicht versehentlich die Haut (oder gar die Augen) vor konzentrierter Chilischärfe wie Feuer brennt. © Eat Club | Unbekannt
7. Stößchen! Schließlich gilt es, möglichst keinen Sauerstoff mit im Glas einzuschließen. Daher das Gemüse mittels Klopfen und Drücken kompakt verdichten und die Luftbläschen aus den Zwischenräumen verdrängen.
7. Stößchen! Schließlich gilt es, möglichst keinen Sauerstoff mit im Glas einzuschließen. Daher das Gemüse mittels Klopfen und Drücken kompakt verdichten und die Luftbläschen aus den Zwischenräumen verdrängen. © Eat Club | Unbekannt
8. Weil sich die Zutaten bei der Fermentation ausdehnen, im Glas ca. 3 cm unter dem Rand frei lassen und von oben mit passenden Gewichten beschweren. Dann Deckel drauf und alles in Ruhe sich selbst überlassen.
8. Weil sich die Zutaten bei der Fermentation ausdehnen, im Glas ca. 3 cm unter dem Rand frei lassen und von oben mit passenden Gewichten beschweren. Dann Deckel drauf und alles in Ruhe sich selbst überlassen. © Eat Club | Unbekannt
1/8

Rezept: Koreanisches Kimchi selber machen

Zutaten für knapp 2 Gläser (ca. 20 Portionen):

  • 1 Chinakohl (ca. 750 g)
  • 300 g weißer Rettich
  • 300 g Möhren
  • 1 Bund Lauchzwiebeln
  • feines Meersalz
  • 4 große Knoblauchzehen
  • 1 Zwiebel
  • 1 Stück Ingwer (ca. 30 g)
  • 1 Stange Zitronengras
  • 1 Apfel
  • 20 g Chiliflocken(am besten Gochugaru; schauen Sie mal bei schnelles-grünzeug.de)
  • 2 EL Sojasoße
  • 1 EL Fischsoße (wenn es vegan werden soll, durch 1 EL Sojasoße ersetzen)

1 Chinakohl in große Stücke schneiden, waschen und auf einem Sieb abtropfen lassen. Rettich und Möhren putzen, schälen und in Stifte schneiden. Lauchzwiebeln putzen, waschen und in Ringe schneiden. Das Gemüse abwiegen und vom Gesamtgewicht 2 % Salz abwiegen (Grammzahl des Gemüses × 0,02 = Salzmenge in Gramm). Gemüse in einer sauberen großen Schüssel mit dem Salz gut verkneten, bis das Gemüse Zellflüssigkeit verliert und Gemüsesaft entsteht. Ca. 1 Stunde beiseitestellen, sodass sich noch mehr Flüssigkeit bilden kann.

2 Für die Kimchipaste Knoblauch, Zwiebel und Ingwer schälen, in Scheiben schneiden. Vom Zitronengras die äußeren, harten Blätter entfernen, das weiche Innere grob hacken. Apfel waschen, vierteln, entkernen und in Stücke schneiden. Alles mit Chiliflocken, Soja- und Fischsoße in einem Blitzhacker zu einer feinen Paste verarbeiten. Falls die Paste noch zu fest ist, etwas Wasser zufügen und untermixen. Paste unter das Gemüse mischen.

3 Zwei verschließbare Gläser (ca. 1 + 1,5 l) mit kochendem Wasser ausspülen. Kimchi portionsweise in die Gläser schichten. Jede einzelne Schicht mit einem Holzstößel oder einer kleinen Kelle gut festdrücken, damit keine Luftbläschen entstehen und der Kohl von der Flüssigkeit bedeckt ist. Oben ca. 3 cm Platz im Glas frei lassen, da sich durch die Fermentation das Volumen vergrößert und so der Inhalt nicht überlaufen kann.

4 Gläser verschließen, aber nicht fest zudrehen, sodass entstehende Gase entweichen können. Ca. 6 Tage bei Zimmertemperatur stehen lassen. Dabei die Gläser auf keinen Fall öffnen. Anschließend 2–3 Wochen kalt stellen. Danach das Kimchi genießen.

Im Kühlschrank gelagert hält sich der eingelegte Kohl mehrere Monate.

Zubereitungszeit ca. 1 Stunde + ca. 4 Wochen Wartezeit

Pro Portion ca. 1 g E, 0 g F, 5 g KH, 30 kcal